Das Sacred Valley in Peru – Auf den Spuren der Inka

Sacred Valley

Neben dem sagenumwobenen Machu Picchu ist das Sacred Valley unserer Meinung nach ein Highlight, was du bei deinem Besuch Cuscos nicht verpassen darfst. Das heilige Tal der Inka befindet sich nördlich von Cusco und erstreckt sich von Ollantaytambo bis Pisac und verläuft entlang des Urubamba-Flusses. Wir haben unsere Tour durch das Sacred Valley selbst organisiert und möchten euch darüber berichten. Neben Inka-Stätten erwarten dich die Salzminen von Maras, die kreisrunden Ruinen in Moray und aufregende Märkte.

Ablauf unserer Tour

Tag 1: Cusco – Ollantaytambo – Salineras de Maras – Maras
Tag 2: Maras – Templo Tiobamba – Moray – Urubamba – Pisac – Cusco

Ihr könnt euch natürlich auch mehr Zeit nehmen für die Tour und das ganze etwas langsamer angehen. Für uns waren die 2 Tage super, hätten aber auch nichts gegen 3 oder 4 gehabt. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, wie ihr das Sacred Valley besuchen könnt. Die meisten Leute buchen eine Tour um in das Tal zu gelangen. Dieser Artikel beschränkt sich rein auf eine selbstorganisierte Tour durch das Tal der Inka. Besonders gut hat uns die Abwechslung gefallen, du wirst einige Kilometer zu Fuß zurücklegen ohne dass man das Gefühl hat eine „krasse Wanderung“ zu machen.

Tag 1

Los geht’s morgens gegen 8:00 Uhr in Cusco. Von unserem Hostel laufen wir zur Colectivo-Haltestelle Pavitos, wo wir kurz warten müssen bis unser Minibus voll ist und schon geht es los in Richtung Ollantaytambo. Die Fahrt dauert eine gute Stunde und kostet 10 Sol.

Ollantaytambo

In Ollantaytambo angekommen, gönnen wir uns kurz eine Cola und besorgen uns den Partial Pass (70 Sol), welcher den Eintritt für die meisten Sehenswürdigkeiten auf unserem Weg durch das Sacred Valley beinhaltet. In Ollantaytambo laufen wir durch die Inka-Bauten, lernen über die fortschrittliche Städteplanung der Inka und die Bedeutung der verschiedenen Gebäude. Anschließend ist es schon Zeit für ein Mittagessen und wir laufen etwas aus den Touristenmassen heraus und gönnen uns in einem einheimischen Restaurant ein „Menu del dia“ für 7 Sol. Nun geht es zur Colectivo Station am „Mercado Central“. Hier fragen wir nach einem Colectivo nach Urubamba, steigen aber davor bei „Media Luna“ aus. Die Fahrt kostet 2 Sol. Bitte dem Fahrer/ der Fahrerin vorher Bescheid geben, er/sie weiß genau, wo man euch am besten rauslässt.

Salineras de Maras

Nun geht es also zu den Salineras de Maras, die wir nach ca. einer halben Stunde mit dem Colectivo erreichen. Wir steigen an der Kreuzung aus und laufen in Fahrtrichtung rechts in Richtung der Salzminen. Der Vorteil bei dieser Route ist, dass wir durch den „Hintereingang“ zu den Salzminen laufen und hier kaum andere Touristen entlang gehen. Somit haben wir den ganzen Weg über einen tollen Blick auf die Salineras de Mara bis wir zu der Haupt-Aussichtsplatform gelangen, wo einige Leute auch schon warten. Da sich dort der Parkplatz befindet und alle Tagestouristen hier ankommen, ist dementsprechend auch sehr viel los. Wir skippen die Aussichtsplatform (kostet ca. 10 Sol) und laufen an der Straße entlang in Richtung Maras. Da uns der Weg nicht sonderlich gefällt, versuchen wir es mit Hitchhiking was leider weniger erfolgreich war. Glücklicherweise kam kurz darauf der Bus, welcher die Minen-Arbeiter transportiert und wir konnten mit diesem bis zur Kreuzung mitfahren.

Maras

Die letzten Meter von der Kreuzung nach Maras legen wir zu Fuß zurück. Maras ist ein kleines verschlafenes Örtchen, in dem es nur sehr wenige Unterkünfte, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten gibt. Nachdem wir einmal durchgelaufen sind, finden wir eine sehr süße kleine bunte Herberge, in der wir die Nacht bleiben. Die „Hospedaje Tika Wasi“ ist eine einfache aber völlig ausreichende Herberge. Abends essen wir noch etwas in einem der kleinen Imbisse und schlendern nochmal durch den kleinen Ort. Für die Übernachtung zahlen wir zusammen 40 sol.

Templo Tiobamba (optional)

Am nächsten Morgen stehen wir sehr früh auf (5:30) und laufen noch eine knappe halbe Stunde, um zu dem Templo Tiobamba zu gelangen. Wir schauen uns die Kirche, welche barocke Architektur mit der indigenen vereint, an und verweilen hier 20 Minuten. Danach geht es auf den Weg zu den Inka-Terrassen.

Die Terrassen der Inka (Moray)

Wir machen uns auf den zweieinhalbstündigen Weg von Maras nach Moray. Da uns der Weg hier nicht besonders gefällt und wir vor den Touristenmassen bei den Terrassen ankommen möchten hitchhiken wir den Großteil des Weges. Die Terrassen faszinieren uns in Ihrer Perfektion. Einige sind kreisrund angeordnet andere eher oval. Die Terrassen bestehen aus verschiedenen Stufen. Es gibt unterschiedliche Theorien, wofür diese Terrassen genau genutzt wurden. Die meisten sind sich jedenfalls einig, dass es etwas mit Landwirtschaft zu tun hat. Allmählich kommen auch die ganzen Busse an und das ganze Gebiet wird geflutet mit Menschen. Time for us to leave… Nun können wir entweder zurück in Richtung Maras laufen oder eben wieder hitchhiken. Da wir es nicht so schön finden, an der Straße entlang zu laufen entscheiden wir uns wieder für Hitchhiking zurück nach Maras. Hier laufen wir dann eine knappe Stunde weiter zur Kreuzung Ramal, von wo wir anschließend ein Colectivo nach Urubamba nehmen.

Urubamba

Urubamba ist ein Ort in dem die meisten Reisenden nicht bleiben, sondern höchstens das Colectivo wechseln. Urubamba ist für das Sacred Valley schon ein etwas größerer Ort. Wir wollen uns den Markt anschauen und entdecken auf der anderen Seite einen Jahrmarkt. Hier gönnen wir uns etwas zu essen und mischen uns unter die Einheimischen. Es gibt verschiedenste Angebote für Kinder von Hüpfburgen, über Stände (ähnlich Dosenwerfen etc.) und Süßigkeiten. In der Luft liegt der Geruch von gegrilltem Fleisch und anderen Speisen. Wir genießen es in der Sonne zu sitzen und eine Cola zu schlürfen ehe wir uns weiter auf den Weg nach Pisac machen. Dazu geben wir uns zum „Terminal Terrestre“ de Urubamba und fragen nach einem Colectivo nach Pisac.

Pisac

Nach einer guten Stunde im Colectivo erreichen wir den letzten Stopp unserer tollen Tour durch das Sacred Valley – Pisac. Die Ruinen von Pisac sind sehr weitläufig und auch mit einer weiteren kleinen Wanderung verbunden. Der Besuch der Ausgrabungsstätte von Pisac ist etwas anstrengend, da es die ganze Zeit bergauf geht. Alternativ gibt es auch Taxis die dich zum oberen Teil der Stätte bringen. Wir entscheiden uns für die Wanderung, müssen aber irgendwann umkehren, da wir etwas spät dran sind und die Ausgrabungsstätte schließt. Also laufen wir zurück durch den Ort, der für unseren Geschmack zu sehr auf Tourismus ausgelegt ist, weswegen wir uns auch gegen eine Übernachtung hier entscheiden und mit dem Colectivo nach Cusco weiter fahren. Unser Eindruck war, dass es hier unverhältnismäßig viele Läden und Unterkünfte gibt, die von westlichen Leuten geführt werden und dadurch ein Flair geschaffen wird, was nichts mehr mit dem Ort selbst zu tun hat (unser Eindruck).

LeistungKosten
Fahrten mit Colectivos25 Sol
Partial Pass70 Soles
Übernachtung 20 Soles
Verppflegung50 Soles
Sonstiges20 Soles

Packliste für deinen Ausflug ins Sacred-Valley

Wir haben euch mal eine kleine Packliste zusammengestellt, wobei diese echt deutlich weniger wichtig ist als bei anderen Ausflügen über die wir berichten.

  • Snacks (Müsliriegel, Snickers, Twix und Nüsse)
  • 1 x Jacke
  • Socken & Unterwäsche
  • Kopfbedeckung
  • Bequeme Hose(n) zum Laufen
  • 1 x Multifunktions-Kopftuch
  • Shirts
  • Sonnenbrille
  • Kamera
  • Stirnlampe
  • Offline-Karte

Sacred Valley ohne Guide oder mit einer Tour?

Wir sind Verfechter davon alles auf eigene Faust zu machen. Als wir vor Ort gesehen haben, wie viel Touristen jeden Tag angekarrt werden, waren wir heilfroh unser „eigener Guide“ zu sein. Gerade in den Abschnitten zwischen den eigentlichen Stopps, kann man somit auch mal die Ruhe genießen. Ebenso war das lokale Treiben der Leute eine Sache die uns besonders gut gefallen hat.

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