Bandipur – Das Erbe der Newar

Auf einem kleinen Hügel in knapp 1.000 m Höhe liegt das kleine aber feine Städtchen Bandipur. Besonders die autofreie Innenstadt mit den unterschiedlichsten idyllischen kleinen Cafés und Restaurants hat es uns angetan. Erst 2014 wurde Bandipur mit einigen benachbarten Dörfern zu einer Stadt zusammengefasst. Bandipur eignet sich bestens, um die Strecke zwischen Pokhara und Kathmandu aufzusplitten.

Die Geschichte Bandipurs

Ursprünglich war Bandipur ein Magar-Dorf. Die Magar wurden in Nepal um 1.100 das erste mal schriftlich genannt und sind vermutlich Einwanderer aus Tibet. Heute machen sie knapp 7 % der Bevölkerung des Landes aus. Später wurde Bandipur hauptsächlich von Newari besiedelt wegen der günstigen Lage an der Kreuzung der wichtigen Handelswege von Indien nach Tibet, sowie Kathmandu und Jumla. Die Newar sind eine Ethnie in Nepal, die höchstes Ansehen in der Gesellschaft genießt. Es gibt sowohl buddhistische als auch hinduistische Newar. Ihre Sprache nennt sich Newari. Die Herkunft der Newar ist unbekannt. Die geschlossene Bauweise mit ihren merhgeschössigen Häusern verlieh dem Städtchen schon damals einen gewissen Kleinstadt-Charme. Als in den 1960er Jahren die Hauptstraße im Tal zwischen Kathmandu und Pokhara gebaut wurde verlor Bandipur schlagartig an Bedeutung und viele der vom Handel lebenden Bewohner verließen das Städtchen, um näher an der Handelsstraße zu wohnen. Sie hinterließen die heute teils renovierungsbedürftigen Handelshäuser, die nach wie vor das Stadtbild Bandipurs prägen und den Charme der Stadt ausmachen.

Die Highlights in Bandipur

Wir finden nicht, dass es in Bandipur DAS Highlight gibt. Uns hat besonders das Flair in der Fußgängerzone in der Altstadt gefallen mit zahlreichen Cafés und Restaurants und den roten Blüten überall. Hier findet sich auch etwas für jeden Geldbeutel. Es werden sowohl europäische Speisen als auch traditionelle nepalesische Gerichte angeboten. Ein kleiner Spaziergang durch das Städtchen führt an kleinen Lädchen, spielenden älteren Herren und mehrstöckigen Häusern vorbei. Dabei hat man von den meisten Cafés und Restaurants einen tollen Ausblick. Außerdem ist es schön außerhalb einen kleinen Spaziergang durch die kleinen Gässchen zu unternehmen. Immer wieder stößt man auf Tempel. Wer möchte kann auch noch zur Siddha Cave wandern.

Bindhybashini Tempel Bandipur

Übernachten in Bandipur

Wir empfehlen euch an dieser Stelle eine Unterkunft in der Altstadt zu suchen. Am besten ist es wahrscheinlich, wenn ihr einfach direkt vor Ort schaut was euch zusagt und eurem Budget entspricht. Ich habe euch mal die Fußgängerzone auf Google Maps hier reingepackt. Vom Bus aus erreicht man diese fußläufig in 5 Minuten. Etwas günstigere Unterkünfte findet man sicherlich in den Seitenstraßen der Altstadt. Wir haben für knapp 15 € die Nacht in Bandipur mitunter am meisten für unsere Unterkunft während unseres ganzen Urlaubs in Nepal gezahlt.

Innenstadt Bandipurs mit roten Blüten

Anreise nach Bandipur

Nach Bandipur zu gelangen ist relativ simpel. Wir empfehlen daher die Anreise mit dem Bus. Von Kathmandu aus dauert die Fahrt knapp 5 Stunden und von Pokhara ca. 2,5 Stunden. Von Kathmandu aus nehmt ihr den Bus nach Pokhara 500 NPR (~ 4 €) und von Pokhara aus den Bus in Richtung Kathmandu ca. 200 NPR ( ~ 1,50 €) fährt. Am besten vorher dem Fahrer bescheid geben, dass ihr in Dumre aussteigen möchtet – so heißt nämlich die Haltestelle. Von Dumre geht es dann weiter nach Bandipur mit einem Bus oder dem Taxi. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten. Der Bus kostet 60 NPR (~ 0,50 €) pro Person und das Taxi 500 NPR (~ 4 €). Die Busse fahren morgens und um die Mittagszeit. Wenn ihr abends zu spät ankommt oder zwischen 10:00 und 12:00 dann fährt leider kein Bus.

Lohnt sich ein Besuch Bandipurs?

Wir sagen ganz klar JA! Allerdings empfehlen wir Bandipur nicht, um dort Wochen zu verbringen. Wir würden empfehlen ein bis zwei volle Tage in dem kleinen Städtchen auf dem Hügel zu verbringen, um etwas die Seele baumeln zu lassen und einfach mal abzuschalten.

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