Kota Kinabalu Guide: Inseln, Streetfood & Geheimtipps

Inhaltsverzeichnis

Überblick: Kota Kinabalu auf Borneo

Kota Kinabalu – oder einfach KK – war für mich der Startpunkt meiner Reise durch Sabah, den malaysischen Teil der Insel Borneo. Die Stadt hat rund 250.000 Einwohner und liegt direkt an der Küste. Sie ist nicht unbedingt eine Schönheit, aber definitiv ein spannender Mix aus Großstadt, Hafenflair und Natur direkt vor der Haustür.

Das Highlight für mich war ganz klar der vorgelagerte Tunku Abdul Rahman Nationalpark – ein kleines Inselparadies mit weißen Stränden, türkisem Wasser und guter Schnorchel-Atmosphäre, das du in nur 20 Minuten per Boot erreichst.

In Kota Kinabalu habe ich mir auch endlich einen kleinen Traum erfüllt: Ich habe meinen Tauchschein gemacht! Klar, das Meer hier ist nicht das spektakulärste zum Tauchen, aber für den Kurs war es völlig okay – und vor allem deutlich günstiger als anderswo in Südostasien. Ich wollte danach unbedingt nach Sipadan – und mit Tauchschein war das endlich möglich.

Im Vergleich zur anderen großen Stadt auf Borneo, Kuching, wirkt Kota Kinabalu weniger chinesisch geprägt. Hier spürt man mehr den muslimischen und indischen Einfluss – was sich auch in der Küche und im Stadtbild widerspiegelt.

Tauchen in Kota Kinabalu

Sehenswürdigkeiten in und um Kota Kinabalu

Ehrlich gesagt: Kota Kinabalu selbst hat mich nicht komplett umgehauen. Die Stadt ist laut, etwas chaotisch und wirkt stellenweise wenig charmant. Aber – und das ist wichtig – das Umland hat es in sich! Wenn du ein bisschen rauskommst, findest du richtig tolle Naturerlebnisse, Inseln und spannende Ausflugsziele.

Deshalb habe ich meine persönlichen Highlights in und um Kota Kinabalu für dich zusammengefasst. Egal ob du gerne wanderst, tauchst oder einfach nur am Strand entspannen willst – rund um KK wird dir definitiv nicht langweilig. Und wenn du früh genug planst, kannst du sogar den höchsten Berg Malaysias besteigen

Mount Kinabalau und Kinabalu Nationalpark

Wer möchte kann den Mount Kinabalu besteigen bzw. im Kinabalu Nationalpark wandern. Leider mussten wir den Kinabalu Nationalpark skippen weil das Wetter nicht mitgespielt hat. Die Besteigung des Mount Kinabalu war uns schlicht und einfach zu teuer. Die Kosten für die Besteigung mit einer Übernachtung inkl. Guide belaufen sich auf knapp 350 € pro Person. Zum Vergleich: Für die Besteigung des Rinjanis auf Lombok in Indonesien haben wir für 3 Tage knapp 100 € pro Person gezahlt.

Inselhopping im Tunku Abdul Rahman Nationalpark

Nur 20 Minuten Bootsfahrt vom Stadtzentrum entfernt liegt der Tunku Abdul Rahman Nationalpark – ein kleines Inselparadies vor der Küste Kota Kinabalus. Der Park besteht aus fünf Inseln: Manukan, Sapi, Mamutik, Gaya und Sulug.

📖 Mehr Details: Tunku Abdul Rahman Nationalpark – Inselparadies vor Kota Kinabalu

Die Inseln sind perfekt für einen Tagesausflug. Boote starten regelmäßig am Jesselton Point und fahren mehrere Inseln an – du kannst dir also dein persönliches Inselhopping zusammenstellen. Der Eintritt in den Park kostet 20 MYR (~4 €), die Bootstickets je nach Inselanzahl 35–65 MYR (~7–14 €).

Hier mein Eindruck der einzelnen Inseln:

🏝️ Manukan

Relativ groß mit langem Strand, Restaurants, Chalets und kleinen Wanderwegen. Trotz Infrastruktur wirkt sie nicht überlaufen – mein Favorit.

Manukan Island Kota Kinabalu

🏝️ Sapi

Sehr beliebt und tagsüber recht voll. Viele kommen zum Schnorcheln, aber die Unterwasserwelt ist eher durchschnittlich. Trotzdem hübsch für einen halben Tag.

🏝️ Gaya

Die größte Insel mit Dschungel-Trails und anspruchsvolleren Wanderungen. Ideal, wenn du mehr als nur Strand willst.

🏝️ Mamutik

Klein, voll, viele Sandflöhe, leider auch Plastik am Strand. Hat mich nicht überzeugt.

🏝️ Sulug

Sehr ruhig und abgelegen – wird von Standardbooten nicht regelmäßig angefahren. Perfekt, wenn du absolute Ruhe suchst (Privatboot nötig).

Tipp: Wer ein bisschen Abenteuer mag, kann auf einigen Inseln sogar campen – so hast du die Strände am Abend fast für dich allein.

Abfahrt vom Hafen in Kota Kinabalu
Preise Tunku Abdul Rahman Nationalpark

Die Moscheen von Kota Kinabalu

Ein Besuch der Kota Kinabalu City Mosque war für mich ein echtes Highlight. Diese beeindruckende Moschee liegt am Ufer der Likas Bay und scheint durch ihre Lage auf einem künstlichen See förmlich auf dem Wasser zu schweben. Besonders bei Sonnenuntergang bietet sich hier ein atemberaubendes Fotomotiv.

Die Moschee ist täglich geöffnet, außer während der Gebetszeiten am Freitag. Der Eintritt beträgt 5 MYR (ca. 1 €) für internationale Besucher. Solltest du nicht angemessen gekleidet sein, kannst du vor Ort passende Kleidung für ebenfalls 5 MYR ausleihen. Frauen müssen dabei Kopf, Schultern, Arme und Beine bedecken. Es ist wichtig, respektvoll aufzutreten und die religiösen Gepflogenheiten zu achten.

Ein weiteres architektonisches Juwel ist die Sabah State Mosque im Stadtteil Sembulan. Mit ihrer goldenen Kuppel und den eleganten Minaretten ist sie ein bedeutendes religiöses Zentrum für die muslimische Gemeinschaft in Sabah. Auch hier sind Besucher willkommen, sollten jedoch die entsprechenden Verhaltensregeln beachten

Kota Kinabalu City Mosque

Der Filipino Market – Essen, Trubel & Feilschen

Der Filipino Market war für mich einer der spannendsten Orte in Kota Kinabalu. Er liegt direkt an der Uferpromenade und ist besonders abends richtig lebendig. Zwischen Dampf, Rauch und lauter Musik findest du hier so ziemlich alles, was essbar ist – von fangfrischem Fisch über Satay-Spieße bis hin zu exotischen Früchten.

Ich hab hier fast jeden Abend gegessen, weil es einfach super authentisch war – und günstig, wenn man verhandelt. Die Händler sprechen einen zwar ständig an und versuchen dir gegrillten Fisch oder Lobster zu überteuerten Preisen anzudrehen, aber mit etwas Feilschen kommst du auf faire Preise.

Mein Tipp:
Geh gezielt zu Ständen, an denen auch viele Locals kaufen – und frag vorher nach dem Preis pro 100g, sonst zahlst du schnell das Doppelte. Fisch frisch vom Grill mit Reis und Soße bekommst du hier locker unter 15 MYR (ca. 3 €), wenn du gut verhandelst.

Außerdem gibt’s jede Menge Stände mit Snacks, Süßem, Getränken und kleinen Mitbringseln. Für mich ein Must-Visit – nicht wegen der Sehenswürdigkeiten, sondern wegen der Atmosphäre.

Abends ausgehen in Kota Kinabalu – Bars & Tipps

Kota Kinabalu ist tagsüber eher laut und geschäftig – aber abends wird’s richtig entspannt. Ich war positiv überrascht, wie viele coole Bars es in der Stadt gibt, gerade in der Lorong Dewan. Hier findest du Hostels, Cafés und Bars mit Backpacker-Vibe – perfekt für einen lockeren Ausklang des Tages.

Meine Favoriten:

  • Biru Biru
    Eine entspannte Bar mit gemütlichem Innenhof, bunten Lampen und kaltem Bier. Perfekt für einen Sundowner, wenn du’s ruhig magst.
  • Toojou
    Rooftop-Bar über dem gleichnamigen Hostel – stylischer, mit DJ und eher Partystimmung. Ideal, wenn du Leute kennenlernen oder tanzen willst.
  • Gaya Street
    In den chinesischen Restaurants der Gaya Street bekommst du überraschend günstig Bier – oft schon ab 4–5 MYR (~1 €). Die Atmosphäre ist einfach, aber echt.
  • Seaside Promenade (Waterfront)
    Wer’s etwas schicker mag, geht an die Promenade hinter dem Filipino Market. Hier findest du Restaurants, Lounges und einen Nachtclub. Ich war selbst drin – und würde ihn nicht unbedingt empfehlen. Musik und Publikum waren eher … speziell.

Mein Fazit:
Für jeden Geschmack ist was dabei – ob günstiges Bier in einer Garküche oder Rooftop-Bar mit Cocktails. Und das Beste: In KK sind die Wege kurz, du kannst also problemlos durch die Stadt barhoppen.

Couchsurfing & Community in Kota Kinabalu

Was ich an Kota Kinabalu richtig cool fand: Die Couchsurfing-Community hier ist total aktiv. Ich bin über die App relativ schnell mit ein paar Locals in Kontakt gekommen und wurde direkt in eine WhatsApp-Gruppe eingeladen, in der regelmäßig Treffen, Tipps und Mitfahrgelegenheiten geteilt werden.

Das war nicht nur super hilfreich bei der Planung, sondern hat mir auch den Zugang zu ganz anderen Seiten der Stadt ermöglicht – abseits von Hostels und typischen Touri-Spots. Egal ob Insider-Tipps, gemeinsame Abendessen oder einfach nur ein lokaler Blick auf die Stadt – über Couchsurfing habe ich Leute kennengelernt, mit denen ich sonst wahrscheinlich nie ins Gespräch gekommen wäre.

Wenn du gerne günstig reist und offen für echte Begegnungen bist, kann ich dir Couchsurfing in Kota Kinabalu absolut empfehlen. Die Community ist freundlich, hilfsbereit und sehr unkompliziert.

Übernachten in Kota Kinabalu – meine Tipps

In Kota Kinabalu findest du Unterkünfte in allen Preisklassen – von günstigen Dorms bis zu schicken Boutique-Hotels. Die meisten Traveller landen früher oder später in der Lorong Dewan. Hier gibt’s alles, was das Backpacker-Herz braucht: Hostels, Cafés, kleine Warungs und Bars – alles fußläufig erreichbar.

Ich habe selbst in einem Hostel in der Lorong Dewan übernachtet und fand die Lage perfekt. Es war günstig, sauber, und man kam super mit anderen Reisenden ins Gespräch.

Tipp fürs Frühstück:
Wenn du dir mal ein westliches Frühstück gönnen willst, geh ins Nook Café. Dort gibt’s guten Kaffee, Pancakes, Sandwiches und vor allem: WLAN, das funktioniert.

Wenn du es ruhiger oder etwas komfortabler willst, findest du auch außerhalb des Zentrums einige nette Hotels – z. B. in der Nähe des Wassers oder Richtung Flughafen. Für mich hat die Kombination aus Lage, Preis und Stimmung aber ganz klar für die Lorong Dewan gesprochen.

Anreise & Weiterreise ab Kota Kinabalu

Für mich war Kota Kinabalu der Startpunkt meiner Reise durch Sabah – und das geht vielen so. Du kannst die Stadt easy per Flug erreichen: Es gibt Direktverbindungen aus Kuala Lumpur, Singapur, Jakarta oder Kuching. Der Flughafen liegt nur etwa 15–20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, ein Grab kostet je nach Tageszeit etwa 10–15 MYR.

Wenn du weiterreisen willst, gibt es Busse in alle wichtigen Orte Sabahs – zum Beispiel nach:

  • Sepilok (Orang Utans & Dschungel)
  • Semporna (Tauchen auf Mabul/Sipadan)
  • Kinabatangan River (Flusssafaris)
  • Mount Kinabalu / Ranau

Ich wollte ursprünglich über Land nach Sarawak weiterreisen, aber das war nicht so einfach, da viele Busse durch Brunei fahren und es zu meiner Reisezeit wegen Covid-Einschränkungen kompliziert war. Aktuell geht das aber wieder – trotzdem lohnt es sich, vorher zu prüfen, ob Busverbindungen über Brunei problemlos funktionieren oder ob ein Inlandsflug einfacher ist.

Essen & Trinken in Kota Kinabalu – meine Empfehlungen

Was das Essen angeht, war ich in Kota Kinabalu absolut zufrieden. Die Auswahl ist riesig – von Straßenständen bis hin zu stylischen Cafés. Besonders spannend fand ich den Mix aus malaiischer, indischer und philippinischer Küche. Im Vergleich zu Kuching gibt’s hier deutlich weniger chinesische Einflüsse, dafür mehr Currys, Roti und Fisch vom Grill.

Mein Standard:
Morgens hab ich oft im Nook Café gefrühstückt – richtig guter Kaffee, Toasts, Pancakes, Smoothie-Bowls. Klar, nicht super günstig, aber ein cooler Spot zum Ankommen (mit WLAN!).

Streetfood & Lokales:
Mittags oder abends bin ich meist irgendwo an der Straße oder auf Märkten essen gewesen. Besonders gut gefallen hat mir die Auswahl rund um die Gaya Street und natürlich der Filipino Market. Frischer Fisch, Sate-Spieße, Nudelsuppen – alles günstig und super lecker.

Schick essen?
An der Waterfront Promenade gibt’s einige Restaurants, die schicker aussehen – teurer, aber mit schöner Aussicht. Ich hab dort selbst nicht gegessen, aber wenn du was für einen besonderen Abend suchst, könntest du dort fündig werden.

Fazit: Egal ob du für 1 € am Straßenstand satt werden willst oder Lust auf ein westliches Frühstück hast – in Kota Kinabalu wirst du auf jeden Fall fündig.

Häufige Fragen

Von Inselhopping im Tunku Abdul Rahman Nationalpark über Ausflüge zum Mount Kinabalu bis zu Streetfood auf dem Filipino Market – die Stadt bietet eine gute Mischung aus Natur, Kultur und entspanntem Stadtleben.

Ja, definitiv! Die Stadt ist bezahlbar, gut vernetzt, hat viele Unterkünfte und bietet Zugang zu tollen Ausflugszielen. Perfekt als Startpunkt für Sabah.

Du bekommst Streetfood ab 1 €, Hostelbetten ab ca. 6–8 €, lokale Busse sind sehr günstig. Auch Bootstouren und Ausflüge sind bezahlbar. Nur Tauchen & Touren können teurer werden.

Die meisten Backpacker bleiben in der Lorong Dewan oder rund um die Gaya Street – zentral, mit vielen Hostels, Cafés und Restaurants. Auch der Jesselton Point ist fußläufig erreichbar.

Am einfachsten mit Grab – kostet je nach Uhrzeit etwa 10–15 MYR (~2–3 €) und dauert ca. 15–20 Minuten. Alternativ gibt’s auch günstige Minibusse oder Taxis.

Fazit: Lohnt sich Kota Kinabalu?

Kota Kinabalu ist vielleicht keine Stadt, in der man tagelang bleibt – aber als Startpunkt für deine Reise durch Sabah absolut empfehlenswert. Ob du Inselhopping machst, deinen Tauchschein nachholst oder einfach Streetfood auf dem Nachtmarkt genießt – hier bekommst du einen sanften Einstieg ins wilde Borneo. Und mit ein bisschen Recherche (und Feilschen) bleibt auch dein Budget entspannt.

Ich persönlich habe mich hier sehr wohl gefühlt – vor allem wegen der freundlichen Menschen, der unkomplizierten Weiterreise-Möglichkeiten und der starken Couchsurfing-Community.

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