Kinabatangan River: Flusssafari & Tiere in Sabah erleben

Kinabatangan River – Überblick & Eindrücke

Der Kinabatangan River liegt im Bundesstaat Sabah auf der Insel Borneo und ist mit rund 560 Kilometern der längste Fluss Malaysias. Seine Ufer zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Südostasiens – und sind ein Paradies für alle, die auf der Suche nach Wildlife-Erlebnissen abseits der Massen sind.

Die Anreise erfolgte von Semporna – und so faszinierend der Fluss selbst auch ist, so ernüchternd ist der Weg dorthin: Über Hunderte Kilometer ziehen sich endlose Palmölplantagen, und man bekommt leider einen realistischen Eindruck davon, wie stark der Regenwald hier bereits verdrängt wurde. Auch am Fluss selbst hat man oft das Gefühl, dass nur ein grüner Vorhang an Bäumen stehen gelassen wurde – dahinter geht der Anbau weiter.

Dennoch: Wer sich für Natur, Tiere und ein Stück echtes Borneo interessiert, wird den Kinabatangan River nicht vergessen. Besonders spannend sind die Flusssafaris bei Sonnenauf- oder -untergang – doch dazu später mehr.

Sonnenuntergang am Kinabatangan River

Welche Tiere kann man am Kinabatangan River sehen?

Der Kinabatangan River zählt zu den besten Orten in Südostasien, um Wildtiere in freier Natur zu beobachten. Trotz der großflächigen Abholzungen durch Palmölplantagen bietet die Region eine beeindruckende Artenvielfalt – besonders entlang der Flussufer, die als Lebensraum für viele seltene Tiere dienen.

Zu den häufig gesichteten Arten zählen Nasenaffen, Langschwanzmakaken, Nashornvögel, Eisvögel, Reiher, Warane und Krokodile. Diese Tiere sieht man mit etwas Glück fast bei jeder Safari – besonders in den frühen Morgen- und späten Nachmittagsstunden.

Mit noch etwas mehr Glück kannst du sogar Orang Utans, Pigmy-Elefanten, Silberne Haubenlanguren, Bärenmakaken oder Gibbons erspähen. Wir selbst hatten das Glück, fast alle dieser Tiere zu sehen – nur Pigmy-Elefanten und Gibbons haben sich uns nicht gezeigt.

Unser Ziel war es, unbedingt Nasenaffen zu sehen – und das hat geklappt! Leider war unser Kamera-Zoom nicht stark genug für richtig gute Tierfotos. Wer ernsthaft fotografieren möchte, sollte ein gutes Teleobjektiv oder Fernglas mitbringen.

Wer Nasenaffen in freier Wildbahn sehen möchte, hat am Kinabatangan River gute Chancen – vor allem vom Boot aus.
Tipp: Auch im Bako Nationalpark in Sarawak kannst du Nasenaffen entdecken – dort sogar beim Wandern durch verschiedene Vegetationszonen.

Nasenaffe im Baum
Nasenaffe
Rhinozerosvogel am Kinabatangan River
Waran bei der Flussüberquerung
Krokodil
Krokodil am Kinabatangan River
Ein schlafendes Paar Vögel

Flusssafaris am Kinabatangan River – Ablauf & Dauer

Die Flusssafaris sind das Herzstück jeder Reise an den Kinabatangan River. Sie finden in schmalen Motorbooten statt, die Platz für etwa zehn Personen bieten. Die Boote fahren den Fluss entlang – meist sehr ruhig, damit Tiere nicht aufgeschreckt werden und man in aller Ruhe beobachten kann.

Typischerweise finden zwei Bootsfahrten pro Tag statt: eine früh morgens direkt nach Sonnenaufgang und eine zweite am späten Nachmittag, wenn viele Tiere wieder aktiv werden. Jede Tour dauert etwa 1 bis 1,5 Stunden. Manche Lodges bieten zusätzlich noch Nachtfahrten oder geführte Dschungelwanderungen an.

Auch wenn man fast immer Tiere zu Gesicht bekommt, kann sich das Erlebnis mit der Zeit etwas ziehen – gerade wenn man mehrere Tage bleibt. Es geht meist dieselben Strecken auf und ab, und man sitzt dabei durchgehend im Boot. Trotzdem: Jede Tour ist anders, und manchmal sieht man plötzlich Tiere, mit denen man nicht gerechnet hat.

Unterkünfte am Kinabatangan River im Vergleich

Am Kinabatangan River gibt es eine breite Auswahl an Unterkünften – von einfachen Homestays bis hin zu komfortableren Lodges. Das Besondere: Die Unterkünfte liegen verteilt entlang des Flusses, eingebettet in die Natur, und es gibt keine großen Hotelanlagen. Fast alle bieten Vollpension an, da es in der Umgebung kaum andere Verpflegungsmöglichkeiten gibt.

Sukau Menanggul Homestay

Wer Wert auf eine familiäre Atmosphäre legt, ist hier genau richtig. Die Unterkunft ist einfach, aber herzlich geführt, und du kannst dir deine Flusssafaris flexibel dazubuchen. Eine Übernachtung kostet etwa 100 MYR (ca. 21 €) inklusive drei Mahlzeiten. Für jede Bootstour zahlst du zusätzlich 50 MYR (ca. 11 €). Besonders sympathisch: Auf der Facebook-Seite werden regelmäßig Sichtungen von Pigmy-Elefanten gepostet. Kontakt ist direkt über WhatsApp möglich: +60 148503728. Oder Facebook target=“blank“ rel=“noopener“

Borneo Natural Sukau Bilit Resort

Wir selbst haben uns für dieses Resort entschieden – vor allem wegen des fairen Preis-Leistungs-Verhältnisses. Für ein 3-Tage-2-Nächte-Paket haben wir 371 MYR (ca. 80 €) pro Person bezahlt. Enthalten waren:

  • 4 Bootsafaris (2 morgens, 2 abends)
  • 2 Nachtwanderungen
  • Vollpension mit Buffet
  • Abholung und Rücktransport von/zur Unterkunft in Sandakan oder Sepilok

Die Zimmer waren sauber, mit Klimaanlage und kaum Mücken. Die Touren waren gut organisiert, aber teilweise etwas langwierig, weil man eher passiv unterwegs ist. Die Nachtwanderung war eher enttäuschend – man läuft mit Taschenlampe und Gummistiefeln durch das Gelände der Lodge, ohne großen Radius. Trotzdem: Für den Preis bekommt man ein solides Wildlife-Paket.

Anreise zum Kinabatangan River – So kommst du hin

Die Anreise zum Kinabatangan River ist überraschend unkompliziert, solange man seine Unterkunft im Voraus bucht. Die meisten Lodges bieten einen kostenlosen Abholservice von den nahegelegenen Orten Sandakan oder Sepilok an – das ist der bequemste Weg.

Wer aus anderen Regionen kommt, z. B. aus Kota Kinabalu oder Semporna, nimmt am besten einen Fernbus und steigt an der Kreuzung in Medan Slera aus. Dieser Ort liegt an der Hauptstraße in Sabah, etwa eine halbe Stunde vom Fluss entfernt. Dort wirst du – nach vorheriger Absprache – von deiner Unterkunft abgeholt.

Wichtig: Gib der Lodge rechtzeitig Bescheid, wann und wo du ankommst, damit der Transfer organisiert werden kann. Spontan geht hier wenig, vor allem wenn du mit dem Bus unterwegs bist.

Tipps für deinen Besuch am Kinabatangan River

Ein Besuch am Kinabatangan River ist ein echtes Naturerlebnis – aber ein paar Dinge solltest du vorher wissen bzw. einpacken, um gut vorbereitet zu sein:

  • Mückenschutz nicht vergessen: Der Fluss liegt in einem feuchten Gebiet, Mücken sind besonders morgens und abends aktiv. Moskitospray ist Pflicht, ebenso wie langärmelige Kleidung.
  • Kamera mit Zoom oder Fernglas: Viele Tiere halten Abstand – ohne Teleobjektiv oder Fernglas verpasst du einiges.
  • Stirnlampe mitnehmen: Besonders praktisch für Nachtwanderungen oder um dich abends in der Unterkunft zurechtzufinden.
  • Snacks einpacken: Zwischen Mittag- und Abendessen kann es lange nichts geben – ein Müsliriegel kann Gold wert sein.
  • Sonnencreme & Kopfbedeckung: Auch auf dem Wasser knallt die Sonne – also gut schützen.
  • Geduld mitbringen: Wildlife-Sichtungen brauchen Zeit. Nicht jedes Boot bringt sofort spektakuläre Begegnungen – aber genau das macht es auch spannend.

Häufige Fragen zum Kinabtangan River

Zwischen März und Oktober ist Trockenzeit – ideal für Bootsfahrten und Tierbeobachtungen. In der Regenzeit kann es zu Tourausfällen kommen.

Sehr viele: Nasenaffen, Warane, Makaken und Vögel sind fast garantiert. Mit Glück siehst du sogar Orang Utans oder Pigmy-Elefanten.

Ein 2-Nächte-Paket mit Unterkunft, Verpflegung und mehreren Safaris kostet ab ca. 70–90 €. Günstige Homestays starten ab etwa 21 € pro Nacht.

Kommt drauf an. Man sieht meist nur kleine Tiere und bewegt sich nicht weit. Für echte Highlights braucht man Glück – oft überwiegt der Mückenschutz.

Empfehlenswert sind Fernglas, Kamera mit Zoom, Mückenspray, Stirnlampe und ggf. Gummistiefel. Langärmlige Kleidung schützt zusätzlich vor Insekten.

Fazit: Lohnt sich die Flusssafari am Kinabatangan River?

Wer auf Borneo unterwegs ist und Tiere in freier Wildbahn sehen will, sollte den Kinabatangan River fest einplanen. Die Region bietet eine der besten Chancen, Nasenaffen, Warane, Nashornvögel und mit etwas Glück sogar Orang Utans oder Pigmy-Elefanten zu sehen – und das zu vergleichsweise günstigen Preisen.

Klar, nicht alles ist perfekt: Die Palmöl-Monokulturen sind ein bedrückender Anblick, und nicht jede Tour ist ein Highlight. Aber genau das macht den Besuch so besonders – es ist authentisch, wild und ein echtes Naturerlebnis. Wer mit realistischen Erwartungen kommt, wird nicht enttäuscht.

Unser Fazit: Absolut lohnenswert – vor allem, wenn du Tiere sehen willst, ohne in einen Zoo gehen zu müssen.

0 comments
12 likes
Prev post: Holi Festival – Nepals farbenfrohes FestNext post: MSR Free Lite 3 Personenzelt – Ein authentischer Praxis-Testbericht

Related posts

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Travelsloth Newsletter
Über mich

Hi, ich bin Julian und liebe es die Welt zu bereisen und in andere Kulturen einzutauchen. Dabei pflege ich einen abenteuerlichen, spartanischen und möglichst nachhaltigen sowie reflektierten Reisestil. Die größten Abenteuer erlebt man meiner Meinung, wenn man Dinge auf eigene Faust angeht und versucht wie ein Local zu leben. Den Geschmack eines Landes fängt man am besten an der Straße ein Read More

Dir gefällt meine Website und du möchtest mich unterstützen?

Ich freue mich mega, wenn Du unsere Beiträge in den sozialen Medien teilst, Kommentare verfasst, auf das Herzchen bei den Beiträgen klickst oder meine Website verlinkst. Du kannst mir auch einfach einen Kaffee kaufen, das steigert meine Laune beim Schreiben enorm.

Ich bin aber auch schon glücklich, wenn Du einfach nur die Infos findest die du gesucht hast :).

 

Yoga Retreat auf Bali für unter 250 € pro Woche

Spare zusätzlich 5 % mit dem Gutscheincode TRAVELSLOTH

Ein guter Ort um eure Ausrüstung zu bestellen :-)

* Wir bekommen eine kleine Provision je aufgegebener Bestellung

Latest Posts
Most Popular