Iquitos – Das Tor zum peruanischen Amazonas
Iquitos ist die größte Stadt im peruanischen Amazonasgebiet – erreichbar nur per Boot oder Flugzeug. Ein Muss für alle, die echte Abenteuer suchen. Abseits der touristischen Spots bietet die Stadt authentische Märkte, lokale Viertel und die perfekte Ausgangsbasis für eine Expedition in den Dschungel. Mein Ziel: eine mehrtägige Amazonas-Tour mit einem ortskundigen Guide – ohne Massentourismus, ohne Fake-Survival.
Warum den Amazonas besuchen?
Der Amazonas ist eines der artenreichsten Gebiete der Erde – rund 10 % aller Tier- und Pflanzenarten leben hier. Besonders faszinierend: die Klangkulisse. Brüllaffen, Papageien, Frösche – der Regenwald lebt, und du wirst ihn mit allen Sinnen spüren.
Pacaya Samiria Nationalpark: Das Herz des Amazonas
Mit 20.800 km² ist das Pacaya-Samiria-Nationalreservat eines der größten Schutzgebiete in Peru. Hier leben unter anderem rosa Flussdelfine, Jaguare und unzählige Vogelarten. Der Zugang ist nur mit zertifizierten Anbietern möglich, was die Natur schützt – und die Touren besonders intensiv macht. Während viele Trips nur am Rand bleiben, gehen echte Expeditionen tief hinein in den Dschungel.


Tierwelt im Amazonas: Was du entdecken kannst
Tagsüber kannst du Affen, Faultiere, Tukane oder Aras beobachten. Nachts geht’s mit der Stirnlampe auf die Suche nach Kaimanen, Vogelspinnen oder Fledermäusen. Die Vielfalt ist überwältigend – perfekt für alle, die Tiere in freier Wildbahn erleben wollen.
Fledermaus im Amazonas Spix-Nachtaffe Ameisenbär im Amazonas
Beste Reisezeit für eine Amazonas-Tour in Peru
Die beste Zeit für eine Tour im Pacaya-Samiria ist die Trockenzeit von Juni bis November. Dann ist das Wetter stabil, die Wege begehbarer und die Chancen für Tiersichtungen am größten.
Mein Erlebnis im Pacaya-Samiria-Nationalreservat
Tag 1: Ankunft und Nachtwanderung
Früh morgens geht’s los zum Hafen in Nauta. Von dort weiter per Motorboot in den Nationalpark. Nach der Registrierung schlagen wir unser erstes Camp auf. Am Abend startet unsere erste Nachtwanderung: Mit Stirnlampe und Guide entdecke ich Frösche, Fledermäuse, Spinnen – und ein Gürteltier!


Tag 2: Piranha-Fischen und Kaiman-Sichtung
Nach einem Spaziergang mit Brüllaffenchor geht es tiefer in den Dschungel. Am nächsten Camp versuchen wir unser Glück beim Piranha-Fischen – erfolgreich! Später fahren wir im Dunkeln auf dem Fluss. Unser Guide entdeckt einen Kaiman, hebt ihn kurz aus dem Wasser und lässt ihn wieder frei. Danach noch eine spontane Nachtwanderung.
Kaiman
Tag 3: Faultiersichtung und Rückfahrt
Früh morgens starten wir zur letzten Tour – und tatsächlich: ein Faultier! Nach dem Frühstück treten wir die Rückfahrt nach Nauta an, mit einem letzten Zwischenstopp an einer bekannten Faultierstelle. Ein toller Abschluss für ein echtes Amazonas-Abenteuer.
Packliste für deine Amazonas-Reise
Eine gute Vorbereitung macht deine Dschungeltour angenehmer. Hier ein paar Dinge, die sich bewährt haben:
- Stirnlampe: Praktischer als Taschenlampen, besonders bei Nachtwanderungen
- Zoom-Objektiv: Mindestens 200 mm für gute Tierfotos
- Bequeme Kleidung: Dünne, lange Kleidung gegen Sonne und Insekten
- Moskitoschutz: Spray oder Kleidung mit Schutzwirkung
- Sonnencreme & Kopftuch: Schutz vor Hitze und UV-Strahlung
Amazonas-Tour: Geführt oder allein?
Wer meinen Blog kennt, weiß: Ich reise gern unabhängig. Aber im Amazonas ist das ein No-Go. Ohne Guide ist man schnell verloren – wortwörtlich. Ich empfehle dringend eine geführte Tour mit erfahrenem Guide. Mein Tipp: Ruth Amazon Expeditions mit Guide Roni (nur Spanisch). Am besten du stellst dir dein Abenteuer selbst zusammen.
Diese Touren sind nichts für Komfortliebhaber: Es gibt keine Duschen, du schläfst im Zelt, und es ist heiß und feucht. Wer Natur pur sucht, wird es lieben. Wer Spinnen meidet, sollte besser woanders hin.


Kosten einer Amazonas-Tour in Peru
Die Preise variieren stark. Tagestouren ab ca. 30 €, einfache Dschungeltouren (wie meine) etwa 70 € pro Tag inkl. Guide, Boot & Verpflegung. Luxus-Kreuzfahrten können mehrere Tausend Euro kosten.
Anreise nach Iquitos
Iquitos ist nicht über Straßen erreichbar – du kommst nur mit dem Flugzeug oder Boot hin. Die Bootsfahrt dauert zwar länger, ist aber ein Erlebnis für sich und umweltfreundlicher.
- Iquitos – Leticia (Kolumbien): Schnellboot (12 Std.) oder langsam (3 Tage) via Santa Rosa
- Iquitos – Yurimaguas (Peru): Schnellboot (12 Std.) oder 3 Tage per Frachtschiff
- Iquitos – Ecuador: Mehrtägige Fahrt über Mazán & Nuevo Rocafuerto bis Coca (dann Bus)
Häufige Fragen zu den Amazonas Touren in Peru
Einfache Dschungel-Touren im Amazonas kosten ab ca. 70 € pro Tag, Luxus-Kreuzfahrten deutlich mehr.
Die Trockenzeit von Juni bis November bietet die besten Bedingungen für Tierbeobachtungen und Trekking.
Iquitos ist nur per Flugzeug oder Boot erreichbar – z. B. von Leticia, Yurimaguas oder über Ecuador.