Neben Kathmandu ist die bekannteste Stadt Nepals sicherlich Pokhara. Die Stadt ist ein sehr beliebter Ort bei Touristen, da sie im Vergleich zu Kathmandu einen eher entspannten Vibe versprüht. Unübertrefflich ist dabei die Lage der Stadt mit ihren knapp 300.000 Einwohnern. Direkt an einem See und umringt von einigen der höchsten Bergen dieses Planeten. Zudem dient Pokhara als idealer Ausgangsort für sämtliche Wanderungen in der Annapurna-Region. Wer sein westliches Essen vermisst wird hier ebenfalls fündig. Für unseren Geschmack war die Stadt im Vergleich zum Rest des Landes zu touristisch. Zu Hippie-Zeiten als hier noch wenige Tausende Einwohner lebten, muss dies wohl ein magischer Ort gewesen sein.
Allgemeines über Pokhara
Vor 1968 war Pokhara nur zu Fuß erreichbar und zählte nur wenige Tausende Einwohner. Als dann die erste Straße gebaut wurde und die Stadt deutlich zugänglicher wurde, blieb die Schönheit und Lage natürlich nicht unbemerkt und somit wuchs die Stadt stetig und wurde zur zweitgrößten Nepals. Pkhara liegt direkt am Phewa-See und bietet einen Ausblick auf drei Achttausender (Annapurna, Manaslu und Dhaulagiri). Ebenso erkennbar wird das „nepalesische Matterhorn“ Machapuchhre mit seinen knapp 7.000m. Der Phewa-See gilt als einer der schönsten des Landes und ist der zweitgrößte Nepals, nach dem Rara Lake. Wer absolut auf der Suche nach einem Abenteuer ist, sollte sich in den Westen des Landes begeben und den Trek zum Rara Lake auf sich nehmen.
Die Sehensüwdigkeiten in und um Pokhara
Pokhara ist ein idealer Ort zum Entspannen, gerade wenn man einen der größeren Treks vor der Brust hat. Insgesamt mussten wir aber feststellen, dass uns Pokhara etwas enttäuscht hat. In vergangenen Tagen muss dies wohl ein unvergleichbarer Ort gewesen sein, als die Anreise nur Leute auf sich nahmen die unbedingt hier hin wollten und es keinen Massentourismus gab. Mittlerweile ist es eine einfach zugängliche Großstadt und Urlaubsziel einheimischer Touristen.
1) Wanderungen in der Annapurna Region
Der Hauptgrund unserer Reise nach Nepal war die Wanderung zum Annapurna Base Camp. Der ideale Ausgangsort für eben jene Wanderung ist Pokhara. Pokhara ist ebenfalls ein guter Ort, um vor dem Trek noch etwas zu entspannen bevor es dann meist für mehrere Tage in die Berge geht. Wir haben Annapurna Base Camp & Poon Hill, sowie den weniger bekannten Trek zum Kapuche Lake gemacht und waren absolut begeistert von allem was wir hier erleben durften.
2) Begnas Lake
Der Begnas Lake befindet sich eine gute halbe Stunde von Pokhara entfernt und eignet sich perfekt als Tagesausflug. Wir haben uns einen Roller gemietet und sind zu dem See gefahren, haben dort etwas leckeres gegessen und sind mit einer Affenschaukel ins Wasser gesprungen und haben gebadet. Der Begnas See ist der drittgrößte des Landes. Um den See gibt es viele kleine süße Restaurants und Unterkünfte die zum Verweilen einladen. Wir sind allerdings am Abend wieder zurück nach Pokhara.
3) Phewa-See
Direkt in Pokhara befindet sich der Phewa-See, der zu den Hauptattraktionen der Stadt gehört. Hier können Boote mit oder ohne Fahrer gemietet werden um den See zu erkunden. Pokhara ist ebenso ein beliebtes Ausflugsziel einheimischer Touristen, kann also insbesondere am Wochenende dementsprechend voll werden. Aber auch ein Spaziergang entlang der Lakeside mit dem Bergpanorama im Hintergrund lädt zu einem Besuch ein. Lakeside ist der touristischste Teil der Stadt.
4) World Peace Pagoda
Die World Peace Pagoda in Pokhara ist eine von 80 World Peace Pagodas auf der Welt und soll den Frieden zwischen Menschen unterschiedlichster Religionen und Ethnien fördern. In jeder der vier Himmelsrichtungen sitzt ein Buddha, der ein anderes buddhistisches Land repräsentiert. Es gibt einen nepalesischen, einen thailändischen, einen sri lankischen und einen japanischen Buddha. Jeder davon in einer anderen Pose, die wiederum unterschiedliche Phasen im Leben des Buddhas zeigen. Die Pagode kann man als Tageswanderung von Pokhara aus besuchen, als kurze Wanderung in dem man sich vorher per Boot an das andere Ufer des Sees schippern lässt oder mit dem Roller/Taxi und einem kurzen Aufstieg. Von der Pagode aus überblickt man dann Pokhara mit einem traumhaften Bergpanorama im Hintergrund.
5) Durch die Stadt schlendern und westliches Essen genießen
Manchmal tut es einfach gut unterwegs auch mal etwas heimischeres zu essen. Besonders für Leute, die wie wir etwas länger unterwegs sind. Wir haben während unseres Aufenthalts gleich drei mal in der French Creperie zu Mittag gegessen. Besonders der Salat mit Ziegenkäse sowie die Käsevariationen haben es uns angetan und haben unser Verlangen gestillt. Ebenso kann man eine vernünftige Pizza bei „Goodfathers“ bekommen. Auch ist es ganz interessant sich mal das „Disneyland“ Pokharas mit seinen schreienden Besuchern anzuschauen.
Übernachten in Pokhara
In Pokhara gibt es so einige Unterkünfte in allen Preisklassen. Wer socialisen und andere Reisende kennenlernen möchte ist in einem der Hostels im Zentrum bestens aufgehoben. Wir waren im Kiwi Backpackers Hostel, wo jeden morgen ein leckeres Frühstück inklusive ist. Dieses wechselt zwischen Pancakes, Burgern und einer Smoothie-Bowl. Ich würde dieses als etwas gehobeneres Hostel einstufen. Wer etwas kleineres familiäres sucht ist hier allerdings falsch, das Hostel ist riesig. Nach der Wanderung haben wir uns für eine Unterkunft etwas mehr in der Natur im nördlichen Teil entschieden. Das Peace Guesthouse Cottage liegt am Hang und bietet einen tollen Ausblick. Jede Hütte hat einen eigenen Balkon und lädt zum Entspannen im Grünen ein. Die Zimmer waren geräumig und sauber und für umgerechnet knapp 7 € für zwei Personen unschlagbar günstig.
An- und Abreise nach Pokhara
Die Anreise nach Pokhara ist extrem easy, besonders von Kathmandu aus. Von quasi jeder größeren Stadt aus fahren regelmäßig Busse nach bzw. über Pokhara. Auch wer in die Annapurna-Region möchte findet die Busse, die aus dem Stadtzentrum abfahren.
An & Abreise mit dem öffentlichen Bus und Minibusse:
Die Busse kommen meist an einem Busterminal etwas außerhalb der Stadt an. Die meisten Unterkünfte befinden sich in der Nähe von Hallan Chok oder der Lakeside. Vom Busterminal steigt ihr in ein Taxi oder wartet auf einen der kleineren Busse, der in eure Richtung fährt. Abgefahren wird häufig am Old Bus Park. Darüber hinaus gibt es auch die Minibusse die genau die gleiche Stecke fahren, etwas schneller aber auch etwas teurer sind. Eine Fahrt nach Pokhara kostet knapp 600 NPR (~ 5 €) für den öffentlichen Bus und ca. 750 NPR ( ~ 6 €) für den Minibus. Die Fahrtzeit nach Kathmandu beträgt zwischen 6 und 12 Stunden, je nach Verkehr.
An- & Abreise mit dem Toursiten-Bus
Der Touristenbus verkehrt ab einer anderen Haltestelle, die fußläufig besser zu erreichen bist. Touristenbusse bieten deutlich mehr komfort und sind deutlich teurer als die Local Buses. Außerdem empfanden wir die Atmosphäre in den lokalen Bussen deutlich angenehmer und spannender. Der Vorteil bei dem Touristenbus ist, dass er die Leute in der Regel mitten im Touristengebiet rauslässt und man nicht noch weiter mit öffentlichen/Taxen fahren muss.
Essen & Trinken in Pokhara
Wie bereits oben geschrieben, ist Pokhara wahrscheinlich die touristischste Stadt Nepals. Dementsprechend gibt es hier auch Restaurants in allen Preiskategorien und für jeden Gusto. Wer günstiges einheimisches Essen wird aber ebenso fündig werden. Wir können aus eigener Erfahrung die French Crêperie und die Pizzeria „Godfahter’s“ empfehlen, welche auch für den Budget-Reisenden als Ausnahme gut machbar sind.