Tipp 1: Packe nur so viel ein wie wirklich nötig ist.
Wenn Du es schaffst dein Gepäck auf Handgepäcksgröße zu reduzieren, hast du viel mehr Freiheiten und logischerweise weniger zu schleppen. Da ich teilweise gut und gerne zwischen 5-15 km pro Tag mit aufgesetztem Rucksack zurücklege ist das durchaus ein Argument.
Tipp 2: Rechne in der Währung vor Ort
Den Punkt würde ich nicht unterschätzen. Ich persönlich lebe relativ sparsam, wenn ich in ärmeren Ländern unterwegs bin. Das soll nicht heißen, dass ich mir nichts gönne aber ich verzichte gerne auf gewissen Luxus. Ein kleines Beispiel, auch wenn die Dimensionen adere sind: In Indonesien kann es einfach passieren, dass in einem einfachen Warung an der Straße eine Portion Nasi Goreng 15.000 Rupiah (ca. 1 €) kostet. Daneben in einem auf „fancy“ gemachten Restaurant kostet das selbe Gericht 45.000 Rupiah (ca. 3 €). Das sind Dinge die ich ungerne unterstütze. Schließlich würde ich doch für eine Pommes doch auch nicht 7,50 € bezahlen, wenn sie nebenan nur 2,50 € kostet. Daher rate ich euch, ein Fingerspitzengefühl für typische Preise zu entwickeln. Klar kann man sich in Asien für jeden Tag einen eigenen Fahrer leisten, aber macht das wirklich Spaß?
Tipp 3: Keine Inlandsflüge bzw. Flüge über Strecken unter 1.000 km.
Ich habe mir mal als Grenze 1.000 km gesetzt, was die Mindestdistanz betragen muss, damit ich einen Flug buche. Ich versuche mittlerweile, der Umwelt zuliebe, alle Distanzen, sofern irgendwie machbar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. Blablacar oder Hitchhiking zurückzulegen. Bei letzterem ist Abenteuer garantiert! Eine Ausnahme stellen Inselstaaten wie Indonesien oder die Philippinen dar, da es auch kaum verlässliche Schiffe gibt, die die Inseln verbinden
Tipp 4: Touren nur buchen wenn es nicht anders geht.
Heutzutage prahlen Leute damit, welche Touren sie gebucht haben und stellen sich als „Abenteuer-Helden“ dar. Jeder hat eine eigene Definition von Abenteuer, für mich ist das allerdings kein wirkliches. An manchen Orten sind Touren mit Guides notwendig oder stark empfohlen. Z.B. um gewisse Zusammenhänge zu erklären, aus Gründen des Naturschutzes oder einfach weil es zu gefährlich ist auf eigene Faust. Ansonsten versuche ich sämtliche Unternehmungen ohne geführte Touren zu machen, da es mir persönlich einfach viel mehr Spaß bereitet. Häufig sind Touren, gerade in ärmeren Ländern, auch super unnachhaltig.
Tipp 5: Wahl der Unterkünfte
Auch hier mein Appell an dich: Verzichte auf Übernachtungen in schicken Hotelkomplexen. Gebt das Geld lieber aus für Übernachtungen in Unterkünften, die von Einheimischen geführt werden. Ich versuche, sofern möglich, hauptsächlich über Couchsurfing oder Einheimische Leute die ich auf der Straße kennengelernt habe Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Da habe ich mit Abstand die geilsten Erfahrungen gemacht und es ist einfach so unkommerziell. Ich denke da an Zelten in der Wüste im Iran, ein Lagerfeuer nachts in einem Dorf in Jordanien, in einem Dorf in Indien mitten im Wald, von wo man Elefanten bestaunen konnte, an eine Übernachtung bei einem superreichen Typen in Manila mit Pool auf dem Dach und Blick über die Stadt. Ihr seht… die Erfahrungen sind allesamt unterschiedlich aber jede für sich war ein eigenes Abenteuer weil man auch nie weiß was einen erwartet. Ebenfalls übernachte ich gerne in spartanischen Hütten, Homestays und manchmal auch in Hostels.
Tipp 6: Nachhaltiges Equipment
Einen weiteren Beitrag den man, wie ich finde, relativ simpel leisten kann ist bei der Wahl des Equipments auf gute, nachhaltige Qualität zu achten. Equipment, was ich immer dabei habe ist mein Lifestraw, eine gute Kamera, ein Taschenmesser, ggf. Sonnencreme und einen guten Rucksack. Mittlerweile kaufe ich mir z.B. lieber einmal eine ziemlich hochpreisige Regenjacke, die aber für die nächsten 20 Jahre hält. Dafür suche ich dann einen Laden auf und lasse mich vor Ort beraten. Auf Bestellungen bei gewissen Online-Versand-Riesen sollte man meiner Meinung nach nur im Notfall zurückgreifen.
Tipp 7: Iss lokal oder versuche es zumindest!
Wie ich feststellen musste, für viele Leute keine Selbstverständlichkeit. Die Küche eines Landes gehört meiner Meinung nach genauso dazu wie alles andere. Klar, als Vegetarier bzw. Veganer kann es da manchmal schwierig werden aber ansonsten empfehle ich alles zu probieren! Am besten saugt man den Geschmack eines Landes auf durch das Streetfood an den kleinen Straßenständen. Außerdem unterstützt du damit auch wieder die Lokalen Anbieter.
Tipp 8: Transportmittel
Transportmittel können mitunter sehr ungemütlich bzw. auch gefährlich sein. Für mich ist die Fahrt mit Bus, Bahn und per Schiff aber auch irgendwie Teil des Abenteuers. Ein gebuchter Fahrer oder Taxen nehmen hier wie ich finde den Abenteuereffekt und nehmen die Würze aus der Suppe. Manchmal sind die Fahrten auch echt zum Kotzen. Jeder der in Asien mal >12 Stunden in einem unklimatisierten Bus mit zig Pannen unterwegs war, weiß wovon ich rede.
Tipp 9: Mitbringsel
Ich habe auf meinen Reisen immer kleine Mitbringsel dabei, sei es ein „Schorleglas-Anhänger“ aus meiner Heimat Pfälzer Heimat oder Magneten vom Dom in Köln. Je nach Land sind auch Schokolade ein geiles Mitbringsel. Das sind kleine Gesten mit denen man seinen Gastgebern eine echte Freude bereitet, da sie sich dadurch auch an dich erinnern werden
Tipp 10: Schätze alles was man dir anbietet!
Naja…. nicht alles aber zumindest das meiste ;-). Das ist für mich mitunter der wichtigste Punkt. Ich habe bei unzähligen (Couchsurfing-)Gastgebern übernachtet, die sehr geknickt waren da deren Bemühungen für Reisende als selbstverständlich wahrgenommen wurden. Besonders in Indonesien und den Ländern des nahen Ostens musste ich diese Erfahrung machen. Gekochtes Essen wurde nicht mal probiert, Pläne wurden ohne die Gastgeber geschmiedet, freundliche Gesten wurden nicht respektiert und und und… Wenn du so weit gelesen hast bisher, denke ich dass dass für dich selbstverständlich ist – leider ist es das für viele nicht und das zerstört leider die einst so tolle Couchsurfing-Kultur. Also, wenn du zu einer Hochzeit eingeladen wirst -> geh hin! Wenn ein Fischer dir anbietet ihn einen Tag lang zu begleiten -> mach das! Natürlich gibt es hier auch Grenzen, denke aber dass solche Spontanaktionen die größten Abenteuer mit sich bringen.
Tipp 11: Lasse dir Zeit beim Reisen
Es zeichnet sich momentan ein Trend ab, wonach Leute sich gegenseitig messen anhand der Anzahl an Ländern die sie bereist haben. Sorry… aber das ist einfach nur lächerlich. Die Anzahl der bereisten Länder gibt meiner Meinung nach keinerlei Aufschluss darüber, wie reiseerfahren/abenteuerlustig man ist. Da ich diesen Punkt besonders wichtig finde, habe ich diesem auch den Namen unserer Website gewidmet.