Reise nach Jordanien - Mehr als nur Petra

Reise nach Jordanien

Für viele ist klar – nach Jordanien fährt man nur, um die Felsenstadt Petra anzuschauen. Zweifellos wird Petra das Top-Highlight deiner Reise nach Jordanien ein! Nichtsdestotrotz gibt es hier noch einiges mehr zu sehen als die beeindruckende Felsenstadt.

Jordanien… das sind wunderschöne Wüstenlandschaften, tolle Wanderwege, eine beeindruckende Hauptstadt und kulinarische Vielfalt. Man trifft auch viele Gläubige Pilger an, die auf den Fährten Moses unterwegs sind. So führte dessen Weg durch weite Teile Jordaniens und endete laut Deuteronomium auf dem Berg Nebo, von wo er einen Blick in das gelobte Land werfen durfte bevor er letztenendes starb.

Jordanien ist in etwa so groß wie Österreich und hat um die 10,5 mio. Einwohner. Die Temperaturen schwanken zwischen 3°C im Mittel im Januar und um die 33°C im Mittel im August. Die Mehrheit des Landes ist muslimisch,

Top 5 highlights für deine Reise nach Jordanien

1) Petra

Zweifellos wird Petra das Highlight deiner Reise nach Jordanien sein. Die Felsenstadt erstreckt sich auf einem Areal von 7,36 Quadratkilometern. Seit 1985 ist sie ein Unesco-Welterbe. Ich empfehle 2 Tage für den Besuch Petras einzuplanen. Am besten man startet morgens früh, um noch vor Ankunft der ganzen Touristenbusse aus Ägypten und Israel dort zu sein. Der Eingang führt durch eine lange Felsenschlucht bis man direkt vor dem Schatz landet. Von dort aus gibt es etliche Wege und Pfade die zu diversen weiteren Ausgrabungen führen. Vor dem Erkunden Petras mit Pferd, Kamel oder Esel rate ich dringendst ab, da ich mehrfach mit eigenen Augen mit ansehen musste, wie die Tiere geschlagen und gequält wurden.

2) Wadi Rum

Wer schon immer mal davon geträumt hat, sich wie bei 1001 Nacht zu fühlen, der wird Wadi Rum lieben. Das größte Wadi Jordaniens lockt mit seinen traumhaften rötlichen Felsen und den schier endlosen Weiten. Man gelangt zunächst in das Beduinen-Dorf, von wo man in das entsprechende Camp gebracht wird. Die Camps sind gut verteilt über das ganze Gebiet, sodass man von den anderen wenig mitbekommt. Dies ändert sich allerdings schlagartig wenn man eine Wüstentour bucht, da sämtliche Camps die selben Attraktionen abklappern. Die Tour ist recht schön, würde das nächste mal aber eher auf eigene Faust loswandern (nicht vergessen den Standpunkt zu markieren). Da beduinische Abendessen war ein Erlebnis und ist absolut zu empfehlen. Auch im Winter braucht man sich wegen der Kälte nachts keine Sorgen machen, die Camps stellen genügend Decken bereit.

3) Dana

Nicht auf jedermanns Liste ist das Naturreservat Dana. Vor über 300 Jahren wurde das gleichnamige Dorf von Beduinen gegründet. Das kleine Dorf besteht aus einigen Häusern und Unterkünften und weiß mit seinem alten Charme zu überzeugen. Der Esel ist hier als Fortbewegungsmittel keine Seltenheit. Das bekannteste Hotel in dem Dorf nennt sich „Tower Hotel“ , aus Lehmhütten bestehend ist es ein Teil des alten Dorfes. Das Hotel ist sehr spartanisch eingerichtet mit allem was man benötigt. Man kann eine geführte Tour buchen oder aber auf eigene Faust losgehen – so wie ich es gemacht habe. Die Mitarbeiter geben einem gerne die nötigen Infos für die Wanderung. Ich bin einfach den Canyon herunter gewandert und immer dem Weg gefolgt. Seid bei dem ganzen Geröll bitte besonders vorsichtig, eine Rettungsaktion ist hier mit enormen (finanziellen) Aufwand verbunden, da es hier keine Rettungshelikopter gibt. Ich empfehle die Einkäufe im „neuen Dana“ zu erledigen. Das befindet sich ca. 3 km bergauf an der Hauptstraße. Essen ist hier auch weitaus günstiger als im alten Dana. Biegt man an der Hauptstraße rechts ab und hält sich an der Gabelung links befindet sich z.Bsp ein Laden mit Streetfood. Hier kann man günstig Falafel und Shawarma essen.

4) Amman

Die pulsierende Hauptstadt des Landes hat ebenfalls einiges zu bieten: Von belebten Bazaren, historischen Gebäuden bis hin zu faszinierender Streetart – hier ist für jeden was dabei. Die Sehenswürdigkeiten in Amman selbst wie z.Bsp das römische Theater, den Herkules-Tempel, die Zitadelle, die Abu Darwish-Moschee und das Jordanische Museum sind fußläufig erreichbar. Auch hier verkehren Busse die alle Sehenswürdigkeiten abklappern. Kulinarisch hat die Hauptstadt ebenfalls einiges zu bieten in allen Preiskategorien. Als Budget-Unterkunft kann ich das „Tower-Hostel“ empfehlen. Ein einfaches, günstiges Hostel mit verschiedenen Schlafmöglichkeiten mitten im Zentrum der Stadt.

Amman eignet sich bestens für einen Tagesausflug nach Jerash und Ajloun, sowie nach Madaba. All diese Attraktionen kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln/ geteilten Taxen erreichen. Die günstigste Möglichkeit die Burg von Ajloun und die Ruinen von Jerash zu besuchen ist wie meistens mit dem öffentlichen Bus. Die Busse fahren vom northern bus terminal. Es bietet sich an, zunächst nach Ajloun zu fahren (75 km) und dann auf dem Rückweg die Ruinen von Jerash anzuschauen. Die Fahrten mit dem Bus sollten nicht mehr als 1 JD pro Fahrt kosten.

5) Jerash

Die Ruinen von Jerash befinden sich in der Nähe von Amman und sind in jedem Fall einen Besuch wert. Der Eintritt ist im Jordan-Pass inkludiert. In den frühen 1920ern begann man mit den Ausgrabungen und der Restauration der Anlage. Es gibt ein gut erhaltenes Hippodrom, einige Korinthische Säulen, Bäder, 2 große Tempel und einige weitere interessante Überbleibsel. Die Geschichte von Jerash überlasse ich denjenigen die sich wirklich damit auskennen. Ich möchte euch jetzt hier keinen Wikipedia-Beitrag umschreiben. Wer mit dem öffentlichen Bus herkommt, sollte eine Wartezeit mit einkalkulieren, da die Busse, wie bereits gesagt, erst abfahren wenn sie voll sind. Eine Wartezeit von 1-2 Stunden ist nicht unüblich.

Route durch Jordanien

Wie immer, ist es schwierig diese Frage pauschal zu beantworten. Meine Empfehlung sind 10 Tage bis 2 Wochen. Falls man tatsächlich nur Petra und Wadi Rum sehen möchte, genügen auch 4-5 Tage. Es gibt zig Möglichkeiten, wie man das Land bereisen kann. Ich möchte euch meine mal vorstellen, vielleicht inspiriert es ja den ein oder Anderen. Ich starte im Norden des Landes, um mir die absoluten Highlights bis zum Ende aufzsuparen.

  • Tag 1: Ankunft in Amman
  • Tag 2 & 3 : Die Sehenswürdigkeiten der Stadt anschauen und sich treiben lassen (Zitadelle, Römisches Theater, Abu-Darwisch-Moschee und den Bazar)
  • Tag 4: Tagesausflug nach Ajloun und Jerash
  • Tag 5: Öffentlicher Bus nach Madaba um den Berg Nebo und das tote Meer anzuschauen
  • Tag 6: öffentlicher Bus nach Kerak um die Burg anzuschauen
  • Tag 7: Öffentlicher Bus und Trampen nach Dana, gemütlich den Tag im alten Dana ausklingen lassen
  • Day 8: Wanderung durch die Schlucht von Dana
  • Day 9: Bus von Dana nach Petra, im Hotel nachfragen nach Abfahrtszeit und Ort (fährt nicht sehr oft)
  • Tag 10: Petra
  • Tag 11: Petra
  • Tag 12: Bus nach Wadi Rum
  • Tag 13: Wadi Rum
  • Tag 14: Bus nach Aqaba
  • Tag 15: Strand in Aqaba oder Heimflug
Itinerary Jordan

Was ich vor meiner Reise nach Jordanien wissen sollte

Jordan-Pass vor der Einreise kaufen
Die arabischen Zahlen von 1-10 lernen. Gerade in Touristen-Gebieten erhält man sonst oftmals andere Preise als Einheimische (Speisekarten sind meist ein Bild des Essens mit dem Preis in arabischen Zeichen).
Achte auf die richtige Jahreszeit, Sommer und Winter sind eher ungeeignet
Geld abheben in den Großstädten, nicht überall gibt es Geldautomaten
Ein paar Floskeln auf arabisch kommen immer sehr gut an.

Wie kommt man von A nach B?

Von A nach B zu gelangen ist in Jordanien in aller Regel kein Problem, erfordert aber meist etwas Geduld. Hier stelle ich euch mal die verschiedenen Möglichkeiten zusammen:

Öffentliche Verkehrsmittel

Das öffentliche Busnetz ist relativ gut ausgebaut. Die Busse sind mitunter die günstigste Möglichkeit in Jordanien herumzukommen und decken so ziemlich alle wichtigen Orte ab. Je nach Route kann es allerdings bis zu einigen Stunden dauern, bis die Busse losfahren. Gefahren wird wenn der Fahrer der Meinung ist, dass genug Fahrgäste an Bord sind. Je nach Strecke muss man auch umsteigen. Die Busse verkehren hauptsächlich vormittags.

JETT-Busse

Wer es etwas bequemer mag, für den gibt es die vollklimatisierten JETT-Busse. Sie operieren hauptsächlich auf den Touristen-Routen des Landes und sind etwas teurer als die öffentlichen Busse. Tickets können vorher Online hier gekauft werden und kosten meist um die 11 JD.

Per Anhalter

Trampen ist ebenfalls ein gängiges Konzept in Jordanien, mit nur einem kleinen Unterscheid – Einheimische bezahlen dafür. In Jordanien gibt man dem Fahrer eine Kleinigkeit für den Ride. Daher rate ich dazu, es den Einheimischen gleichzutun, um nicht als geiziger Tourist wahrgenommen zu werden.

Taxi-Pooling

Auf gewissen Routen verkehren statt der öffentlichen Busse, hauptsächlich sogenannte „shared Taxis“, die zu einem fixen Preis pro Passagier fahren. Sie sind in der Regel unwesentlich teurer als die Busse. Manchmal eine gute Alternative, falls es zu lange dauert bis sich ein Bus füllt.

Fliegen

Es verkehren auch Flüge zwischen den großen Städten Amman, Aqaba, Mafraq und Maan. Auf Inlandsflüge sollte sofern möglich verzichtet werden, da die Distanzen innerhalb Jordaniens ohne Probleme überwindbar sind. Eine Busfahrt von Aqaba nach Amman dauert z.Bsp. 4-6 Stunden.

Ich habe mich für den Explorer entschieden. 1 Tag Petra erschien mir doch etwas wenig. Zwei Tage Petra waren für mich perfekt, da man nicht durcheilen musste und sich auch etwas für den darauffolgenden Tag aufsparen könnte. Weitere Informationen zum Jordan Pass findet ihr hier.

Foodguide für Jordanien

Das Essen in Jordanien ist sehr abwechslungsreich und auch Vegetarier/Veganer kommen hier auf ihre Kosten. Die Küche ist hauptsächlich arabisch geprägt mit einigen typischen jordanischen Gerichten. Gegessen wird häufig auf einer Plastikplane auf dem Boden. Hier möchte ich euch einige der häufig servierten jordanischen Gerichte vorstellen. Wie man sich vielleicht denken kann, ist es in Jordanien strengstens verboten in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken. In manchen Bars in Amman und Aqaba findet man Alkohol.

Mansaf: Jordaniens Nationalgericht besteht aus fermentiertem Joghurt und gekochtem Lamm und wird meist mit Bulgur oder Reis serviert. Der intensive Geschmack durch den fermentierten Joghurt, mag nicht jedermanns Sache sein.

Maqluba: Ein traditionelles palästinensisches Gericht, das im Prinzip ein Hähncheneintopf mit verschiedenen Gemüsen und Reis ist. Es wird in aller Regel auf einem mit Zimt garnierten „Reisberg“ serviert. Dieses Gericht findet man eher bei Leuten zuhause als auf der Speisekarte.

Falafel: Die meisten Leute werden die veganen frittierten Kichererbsen-Bällchen bereits kennen. Meist erhält man sie an der Straße in einem Wrap mit Gemüse und Pommes. Falafel ist wahrscheinlich das güntigste Gericht was man so finden kann. Eine Falafel kostet an der Straße ca. 0,35 JD.

Shawarma: Fleisch vom Drehspieß, meist ebenfalls serviert in einem Wrap mit Gemüse, Pommes und Soße.

Einreise nach Jordanien

Über den Landweg von Israel: Die Einreise von Israel aus verlief für uns relativ problemlos. Wir nutzten die Wadi Araba Border Crossing Station um nach Jordanien zu gelangen. Mit dem Jordan-Pass musste ich mich in einer anderen Schlange anstellen und nah ca. 30 Minuten war ich drüben mit dem entsprechenden Stempel im Pass. Der Grenzübergang verbindet Eilat auf Israelischer Seite mit Aqaba auf Jordanischer Seite. Weiter nördlich verbindet die King Hussein Bridge Israel mit Jordanien. Die nächstgelegenen Städte sind hier jeweils die Hauptstädte Jerusalem auf israelischer Seite sowie Amman auf jordanischer Seite. Je nach Route und Flügen macht

Per Flug: Günstige Flüge findet man hauptsächlich nach Aqaba und Amman, wobei der Flughafen in Aqaba weitaus näher am Zentrum der Stadt gelegen ist als der Flughafen in Amman.

Häufige Fragen zu eurer Reise nach Jordanien

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Hi, ich bin Julian und liebe es die Welt zu bereisen und in andere Kulturen einzutauchen. Dabei pflege ich einen abenteuerlichen, spartanischen und möglichst nachhaltigen sowie reflektierten Reisestil. Die größten Abenteuer erlebt man meiner Meinung, wenn man Dinge auf eigene Faust angeht und versucht wie ein Local zu leben. Den Geschmack eines Landes fängt man am besten an der Straße ein Read More

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