Paracas
Der kleine Küstenort Paracas in Peru ist bekannt für genau 2 Dinge. Die vorgelagerten Islas Ballestas sind die Hauptattraktion Paracas und werden oftmals mit den Galapagos-Inseln verglichen. Ebenso sind die schier endlosen Sanddünen mit ihren tollen Farben einen Besuch wert. Der kleine Ort liegt etwa 15 km südlich von Pisco und 220 km südlich von Peru. Das kleine Örtchen zählt gerade mal 7.000 Einwohner und ist fester Bestandteil einer jeden Touristenroute durch Peru. Häufig wird der Besuch Paracas mit der Oase Huacachina sowie mit dem Besuch der Nazca-Linien verbunden. Auch wenn die Natur hier sehr reizend ist, sollte man kein klassisches Backpacking-Abenteuer erwarten. Neben den Touristen die in Paracas übernachten gibt es noch zig Tagestouren von Lima aus, die Ballestas, die Oase von Huacachina und die Nazca-Linien ansteuern.
Die Islas Ballestas
Die Islas Ballestas sind ein Insel-Archipel etwa 20 km vor der Küste Paracas gelegen. Die Islas Balelstas bestehen aus 3 Inseln – Ballestas Norte, Ballestas Centro und Ballestas Sur. Neben bizarren Felsformationen, einem Geoglyph (ähnlich der Nazca-Linien) ist die Tierwelt auf den Inseln super spannend. Neben zehntausenden Seelöwen tummeln sich hier auch einige Humboldt-Pinguin-Kolonien, Pelikane und tausende anderer Meeresvögel. Die Inseln dürfen nicht betreten werden und können nur per Tour angesteuert werden. Die Touren dauern 2 Stunden und starten morgens um 8 oder 10 Uhr – Kostenpunkt knappe 12 € pro Person. Uns wurde die frühere Tour empfohlen, da die See um die Uhrzeit noch etwas ruhiger ist. In einem modernen Boot geht es dann los gen Inseln.
Ein Guide erklärt und zeigt einige Dinge auf dem Weg. Mir ist das Ganze etwas zu „amerikanisch“ angehaucht, wie die Dinge erklärt und präsentiert werden. Nachdem wir die Inseln erreicht haben, sind wir beeindruckt von den Massen an Seehunden, die es sich auf den Felsen gemütlich machen. Etwas später erspähen wir die ersten Pinguine und sind hin und weg. Das Boot fährt auch vorbei an dem „Kandelaber von Paracas“, einer Geoglyphe, die in den Sandboden eingetieft wurde. Das Schriftzeichen ist ganze 180 m lang und erinnert etwas an die Nazca-Linien.
Fauna der Islas Ballestas
Als kleiner Tier-Nerd waren die Inseln natürlich von besonderem Interesse, hier zeigen wir dir, was ihr erwarten könnt:
Humboldt-Pinguine:
Der Humboldt-Pinguin wird bis zu 65 cm groß und ist an den Küsten Perus und Nordchiles beheimatet. Pinguine wirst du relativ sicher auf deiner Tour zu den Ballesta-Inseln sehen!
Mähnenrobben (Südamerikanischer Seelöwe):
Mähhnenrobben wirst du zu Tausenden sehen, auf deiner Tour zu den Ballesta Inseln. Die Südamerikanischen Seelöwen sitzen auf den Felsen, planschen im Wasser oder springen gerade in dieses. Die Mähnenrobben zählen zur Gattung der Ohrenrobben und können bis zu eine halbe Tonne wiegen und bis zu 2,50 m groß werden. Die Weibchen sind dabei deutlich kleiner. Die Robbenart ist sowohl an der Atlantik- als auch Pazifikküste beheimatet. Die Robben sind an der Oberseite dunkelbraun und unten gelblich gefärbt. Die Weibchen hingegen sind am ganzen Körber hellbraun gefärbt.
Guanokormoran:
Der Vogel erreicht eine Größe von 71 bis 76 cm und ein Gewicht von rund 2 Kilo. Der Guanokormoran ist an den Küsten des südlichen Südamerikas beheimatet – ihn wirst du relativ sicher auch antreffen.
Chilepelikane:
Ebenso wirst du tausende von Pelikanen zu Gesicht bekommen, die entweder in den Lüften kreisen und Ausschau nach Beute halten oder auf den Felsen sitzen. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 1,30 m und ein Gewicht von 2 – 4 kg.
Weitere Tiere im Nationalpark:
Wer in den Monaten August bis Oktober auf Tour ist hat die Chance Buckelwale zu sehen. Ebenso hat man die Chance mit etwas Glück Küstenotter zu erspähen.
Paracas National Reserve
Das Paracas National Reserve hat uns sehr gut gefallen. Im Ort haben wir uns Fahrräder geliehen und sind etwas durch die Wüste geradelt. Zwar waren die Räder ziemlich bescheiden, dennoch haben wir unsere kleine Radtour sehr genossen. Der Wüstensand erstrahlt in Gelb- und teilweise Rottönen und bildet somit einen wunderschönen Kontrast zu dem blauen Meer. Neben dem Fahrrad kann die Wüste auch per Quad oder Roller erkundet werden. Die Erkundung auf dem Quad/Buggy erfolgt über eine Tour. Unsere Empfehlung: Nimm genügend Wasser mit, trage eine Kopfbedeckung, creme dich sorgfältig ein und steig auf’s Fahrrad.
Tipps für Paracas
- Lass dich nicht auf den Vergleich zu den Galapagos-Inseln ein – du wirst enttäuscht sein!
- Vor Ort haben wir die günstigsten Unterkünfte gefunden
- Bei einer Tour in die Wüste unbedingt Kopfbedeckung, Sonnencreme und Wasser einpacken
- Ein Fernglas oder Zoom-Objektiv sind für die Tierbeobachtungen ratsam
Unterkünfte in Paracas
Paracas steht bei den meisten Besuchern Perus auf dem Programm – der Vergleich mit den Galapagos-Inseln klingt ja auch schon sehr spannend. Da das kleine Örtchen täglich von Touristen-Scharen besucht wird, gibt es auch ein dementsprechendes Angebot an Unterkünften. Wir haben uns vor Ort eine Unterkunft für 2 Nächte gesucht und von dort aus dann unsere Ausflüge gemacht.
Essen gehen in Paracas
Wie du dir sicher vorstellen kannst, bietet ein Ort wie Paracas natürlich eine breit gefächerte Auswahl an unterschiedlichsten Restaurants, hauptsächlich für den Touristen-Gaumen. Aber wer etwas weg vom „Ballungszentrum“ geht, findet auch einheimische Restaurants mit einem guten „Menu del Dia“ für unter 2 €. Zum Frühstück haben wir uns am Hafen bei den Frauen belegte Brötchen mit Avocado oder Omelette für wenig Geld geholt.
Anfahrt nach Paracas
Die An- & Abreise gestaltet sich super simpel, da täglich zig Busse Richtung Lima bzw. Arequipa fahren. Wer nach Nazca und Ica möchte kommt natürlich auch relativ einfach dort hin.
In unserem Fall sind wir mit einem Collectivo von Paracas bis zur Hauptstraße gefahren, haben dort ein weiteres nach Ica genommen, um von dort wiederum weiter nach Arequipa zu fahren. Das lag aber daran, dass wir nichts gebucht hatten und es an dem Tag keinen direkten Bus mehr von Paracas nach Arequipa gab.