Die schwebenden Klöster von Meteora – Griechenland

Allgemeines

Mit offenem Mund stieg ich aus dem Zug in Kalabaka als sich hinter dem Dorf die Kulisse mit den Felsenklöster von Meteora aufbaute. Unfassbar, in welcher Höhe die „schwebenden“ Klöster bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurden. Meteora bedeutet in etwa „in der Luft schwebend“ und zielt auf die Klöster ab, die bei leichtem Dunst in der Luft zu schweben scheinen. Das Unesco Weltkulturerbe ist eines der Highlights auf dem griechischen Festland und war mein Highlight Nr.1 während meines Urlaubs in Griechenland.

Die Klöster von Meteora

Von den 24 Klöstern in Meteora sind heutzutage nur noch 6 bewohnt. Die verbleibenden Klöster sind entweder stark einsturzgefährdet oder kaum erreichbar. Die Klöster kosten jeweils 3 € Eintritt. Um die Klöster betreten zu dürfen müssen die Schultern und Knie bedeckt sein. Passende Hosen bzw. Kleidung zum Bedecken der Schultern können geliehen bzw. vor Ort gekauft werden (2 € für die Hose). Die Hose kann dann auch für die anderen Klöster genutzt werden. Die meisten Klöster haben einen Trinkwasserhahn mit dem du deine Flasche wieder auffüllen kannst. Jedes der Klöster hat an einem anderen Tag Ruhetag, sodass man immer die Möglichkeit hat den Großteil zu sehen.

Agia Triada:

Die Agia Triada bzw. die heilige Dreifaltigkeit ist eines der sechs heute noch bewohnten Klöster und wurde zwischen 1458 und 1476 gebaut. . Erst seit 1925 gibt es die in Stein gemeiselte Treppe, die zum Kloster hinaufführt. Davor gelang man nur über Seilwinden und Strickleitern dort hin. Besonders bekannt wurde die Agia Triada da sie ein Schauplatz des James Bond Films „In tödlicher Mission“ ist. Ruhetag: Donnerstag
Eintritt: 3 €

Agia Triada Meteora

Agia Stéphanos

Das zweite Kloster auf dem Weg wurde im Jahr 1312 gegründet. Es gibt allerdings Anhaltspunkte dafür, dass der Felsen bereits seit dem Jahr 1192 bewohnt ist. Im Jahr 1961 wurde das Kloster in ein Frauenkloster umgewandelt. In dem Kloster kann man seine Wasserflasche auch auffüllen.
Ruhetag: Montag
Eintritt: 3 €

Agios Stefanos Meteora

Rousanou

Das Datum der Gründung ist nicht genau überliefert. Je nach Quelle wird das Datum auf 1288 bis 1545 geschätzt. Die Mönche im Rousanou lebten in einem zönobitischen System (Erklärung). Nachdem einige Plünderungen und Überfälle auf das Kloster vorangegangen waren, wurde es zunächst im Jahr 1940 geschlossen. Kurz darauf wollte man das Kloster wieder eröffnen. Seither ist es ein Frauenkloster. Besonders sehenswert sind die Fresken aus dem 16. Jahrhundert.
Ruhetag: Mittwoch
Eintritt: 3 €

Roussanou

Varlaam

Ähnlich wie bei der Agia Stéphanos wurde der Felsen bereits vor dem Bau des Klosters besiedelt. Der Felsen wurde zunächst ab der Mitte des 14. Jahrhunderts von einem Einsiedler bewohnt ehe 1518 mit dem Bau des Klosters begonnen der ca. 1518 fertiggestellt wurde. Vor dem Bau des Kloster war der Felsen einige Jahre unbewohnt. Ebenso wie im Rousanou wurde hier die zönobitische Lebensweise gelegt. Hier kann man sich das Museum, die Kirche und einen Shop anschauen in dem Produkte aus dem Kloster und Souvenirs angeboten werden.
Ruhetag: Freitag
Eintritt: 3 €

Varlaam

Metamorphosis Di

Das größte der Klöster mit knapp 60.000 qm liegt 613 m über dem Meeresspiegel und war einst nur über eine Strickleiter und einer Seilwinde mit Netz zu erreichen. Seit 1923 gibt es eine Steintreppe die durch einen Tunnel führt, über die man das Kloster erreichen kann.
Ruhetag: Donnerstag
Eintritt: 3 €

Metamorphosis

St. Nicholas Anapafsas

Das eher kleine Kloster liegt niedriger als die anderen Klöster. In der Kirche befinden sich einige Schädel von Mönchen die das Kloster früher belebten.

Top 5 Tipps für deinen Besuch von Meteora

Früh aufstehen und vor den Touristenmassen am ersten Kloster sein.
An den meisten Klöstern kann man seine Trinkflasche auffüllen.
Knie und Schultern unbedingt bedecken.
Wenn möglich die Hauptreisemonate Juli & August bzw. die Wochenenden meiden.
Mit etwas Glück begegnet man beim Aufstieg Griechischen Landschildkröten.
Griechische Landschildkröte

Aufstieg zu den Klöstern

Zu Fuß:

Der Weg zu den Klöstern ist relativ simpel. Ich empfehle dir ca. 6 h inkl. Pausen und Besichtigungen einzuplanen. Der Wanderweg an sich ist gut machbar auch wenn es schade ist, dass man größtenteils an der Straße entlang läuft.
Sofern Du in Kalabaka übernachtest läufst du einfach gen Felsen, die Wege laufen trichterförmig zusammen bis Du schließlich die Beschilderung des Pfades findest, der dich zu den Felsen hinauf führt. Als Startuhrzeit empfehle ich 7:15 Uhr. Dann kannst du relativ entspannt laufen und kommst kurz vor der Öffnung der Agia Triada dort an und kannst diese besichtigen. Nachdem du die Agia Triada besichtigt hast, läufst du wieder einige Meter zurück und gehst den Pfad weiter. Wenn du an der Straße ankommst, biegst du zunächst rechts ab, um zum Agios Stéfanos zu gelangen (dauert in etwa 20 Min.). Anschließend folgst du der Straße zurück und kommst nach einigen Kilometern an Rousanou, Varlaam und Metamorphosis vorbei. Nach dem du die Kloster besichtig hast, gibt es einen Weg am Parkplatz des Metamorphosis hinab durch die Felsen. Auf dem Weg nach unten kommst du noch an dem Kloster St. Nicholas Anapafsas vorbei. Nimm den Pfad und folge anschließend der Straße hinab ins Tal über Kastraki und zurück nach Kalabaka.

Mit dem Bus:

Jeden morgen um 9:00 Uhr gibt es einen Bus, der von Kalabaka die Straße entlang hinauf zu den Klöstern fährt. Die Fahrt kostet 2 €. Der Nachteil: Alle Passagiere starten ca. zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Da es eigentlich nur eine wirkliche Hauptroute gibt, bist du mehr oder weniger die ganze Zeit in der „Bustraube“ unterwegs.

Mit dem eigenen PKW:

Jedes der Klöster ist gut mit dem eigenen PKW zu erreichen und bietet genügend Parkplätze. Der Vorteil bei der Anreise mit dem eigenen PKW ist, dass man die Reihenfolge der Klöster dem Besucheraufkommen anpassen kann. So kann man z.B. bei einem der mittleren Klöster starten, sofern hier wenig los ist und die Reihenfolge dementsprechend anpassen.

Dresscode in den Klöstern von Meteora

Knie und Schultern müssen offiziell bedeckt sein, wenn man die Klöster betreten möchte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mal mehr oder weniger Streng genommen wird, je nachdem wer an der Kasse sitzt. Wer auf der sicheren Seite sein möchte bedeckt Knie und Schultern. Alternativ kann man vor Ort auch eine „Einweg“-Hose kaufen (kostet glaube ich 2 €), die man dann auch in den anderen Klöstern tragen kann. Für Frauen gibt es Röcke zum Ausleihen.

Anreise nach Meteora

von Athen nach Kalabaka:
Vom Bahnhof Larissa Station in Athen fahren täglich ca. 4 Züge in Richtung Meteora. Die Dauer liegt zwischen 3,5 und 4 Stunden. Morgens früh gibt es einen direkten Zug, ansonsten muss man in der Regel in Palaeofarsalos umsteigen. Die Schwierigkeit liegt darin, dass die Haltestellen auf dem Ticket in griechischen Buchstaben stehen, ebenso wie an manchen Bahnhöfen. Ich empfehle die Leute vor Ort zu fragen bzw. zu versuchen die gewünschte Haltestelle aus den Lautsprechern zu entnehmen. Neben dem Zug gibt es auch Busse, die allerdings etwas teurer sind. Der Zug kostet ca. 30 € der Bus 40 €. Der Bus benötigt für die Strecke 4h45 Min.

Von Thessaloniki nach Kalabaka
Von Thessaloniki nach Kalabaka und zurück gibt es mehrere Züge täglich. Die Fahrtzeit beträgt ca. 3 Stunden. Die Kosten belaufen sich auf ca. 20 €. Auch auf dieser Strecke wird in Palaeofarsalos umgestiegen.

Von Ioannina nach Kalabaka
Hier gibt es Busverbindungen, aber in der Regel nur einen Bus pro Tag. Diesen sollte man in jedem Fall spätestens einen Tag vor der Abreise reservieren, da diese super schnell ausverkauft sind.

Häufige Fragen zum Besuch der Felsenklöster von Meteora

Die Felsenklöster von Meteora befinden sich relativ im Zentrum des griechischen Festlandes in dem Ort Kalambaka. Sie sind gut zu erreichen von Ioannina, Athen, Thessaloniki und Delphi. Es gibt sowohl ein kleines Busterminal als auch einen kleinen Bahnhof in Kalambaka
Da jedes der Klöster seinen eigenen Charme hat, solltest Du einfach vor Ort schauen, welche Klöster du dir ansehen möchtest. Der Eintritt pro Kloster beträgt 3 €. Es gilt auch zu beachten, dass jedes Kloster an einem anderen Tag Ruhetag hat. Die Klöster variieren stark in der Größe. Das größte Kloster ist Metamórphosis.
Die meisten der Klöster wurden zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert gegründet.
Ich empfehle die Monate Juli und August zu vermeiden, da die Klöster für die meisten Besucher des Griechischen Festlandes eines der Highlights sind. Insbesondere Besucher der anderen Balkan-Länder tummeln sich in den Sommermonaten in Griechenland. Zudem bietet sich der Besuch unter der Woche an, da dort auch eher weniger los ist.
Ich hatte mir einen ganzen Tag Zeit genommen, um die Klöster zu besichtigen. Habe also insgesamt 2 Nächte hier verbracht und empfand dies als völlig ausreichend und angenehm.
Der Name Meteora entstammt dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „In der Luft Schwebend“. Der Name bezieht sich auf die Klöster, die wenn die Felsen von Nebel umhüllt sind, zu schweben scheinen da man den Boden nicht sieht.
Ja, die Klöster kann man auch mit dem Auto abfahren. Vor jedem der Klöster gibt es einige Parkplätze, die aber je nach Saison, sehr stark gefüllt sind. Daher empfehle ich die Besichtigung zu Fuß, da man einen schönen Aufstieg hat und die Atmosphäre besser einfangen kann.
Es gibt sowohl Züge als auch Busse von Athen nach Kalambaka. Die Fahrtzeit beträgt zwischen 3,5-6 Stunden.

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