Cusco – Peru’s kulturelle Hauptschlagader

Cusco ist Peru’s Everybody’s Darling – bildet es doch den Ausgangaspunkt für Peru’s legendärste Sehenswürdigkeit – den Machu Picchu. Aber nicht nur das, Cusco und sein Umland haben noch so viel mehr zu bieten. Wir waren fasziniert, dass die Stadt trotz der Touristenflut noch seinen charakteristischen und gemütlichen Charme wahren kann. Neben den fancy Toursiten-Restaurants halten sich auch kleine einheimische Lokale im Zentrun. Ob ein Besuch auf dem Markt, den abenteuerlichen Salkantay-Trek zum Machu Picchu, das Sacred Valley oder einfach durch die Altstadt schlendern – Cusco und sein Umland haben für jeden etwas zu bieten. Die Stadt hat knappe 430.000 Einwohner und befindet sich im südlichen Zentrum des Landes, mitten in den Anden auf knappen 3.400 m.ü.NN. In unserem Guide richten wir uns hauptsächlich an Backpacker, die daran interessiert sind das wahre Cusco kennenzulernen.

Kurze Geschichte zu Cusco

Da wir beide keine Historiker sind, haben wir mal kurz versucht das wichtigste über Cusco’s Vergangenheit zusammenzutragen, um dir einen kurzen Überblick zu verschaffen, warum Cusco heute so aussiehst wie es aussieht.

Vor mehr als 1.000 Jahren wurde die Stadt von den Inka gegründet und entwickelte sich rasch zu deren Hauptstadt. Die Inka hinterließen ein beeindruckendes Erbe, darunter architektonische Meisterwerke wie Machu Picchu und Sacsayhuamán. Im 16. Jahrhundert betrat die spanische Eroberungstruppe unter Francisco Pizarro Cusco und brachte dramatische Veränderungen mit sich. Zahlreiche Inka-Tempel wurden durch imposante Kirchen und Kolonialbauten ersetzt. Diese einzigartige Verschmelzung von Inka- und spanischer Kultur prägt Cusco bis heute.

Mit der Unabhängigkeit Perus im Jahr 1821 setzte eine neue Ära ein. Cusco blieb ein kulturelles Zentrum und wurde schließlich zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Top-Sehenswürdigkeiten Cusco

Cusco ist voller Sehenswürdigkeiten, sowohl in der Stadt selbst als auch im Umland. Wir waren insgesamt knappe 10-12 Tage in der Gegend, da wir auch den fünftägigen Salkantay-Trek zum Machu Piccu gemacht haben und auch 2 Tage im Sacred-Valley unterwegs waren. Cusco selbst ist super schön um einfach etwas die Seele baumeln zu lassen – für uns kam es nach 8 Monaten durchgängigem Reisen genau zum richtigen Zeitpunkt.

1 Sacred Valley

Wir haben uns auf eigene Faust und mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf eine zweitages-Tour durch das Sacred Valley gemacht. Dabei sind wir durch verschlafene Dörfer gelaufen, haben uns Ruinen und eine Salzmine angeschaut. Das gute bei unserer Tour war, dass wir dadurch nicht ausschließlich in der Touristen-Bubble waren sondern auch unterschiedliches kennenlernen konnten.

2 Salkantay-Trek & Machu Picchu

Da wir richtig in Wander-Laune waren, haben wir uns für den Salkantay-Trek entschieden der bekanntermaßen am Machu Picchu endet. Fünf Tage lang ging es durch Gebirge, Dschungel und am Flussbett entlang bis wir mit dem Highlight belohnt wurden. Es ist schon eine atemberaubende Kulisse, einzig die Touristenmassen haben uns etwas abgestoßen, was wir aber auch so erwartet haben. Falls du alles genauer zum Salkantay-Trek wissen möchtest, haben wir hier einen extra Beitrag dazu verfasst.

3 Ein Besuch des Marktes von Cusco

Auf dem Markt von Cusco findest du quasi alles an frischen Lebensmitteln. Besonders beliebt sind die Saftstände am Eingang,. Hier kannst du dir deinen Lieglingssaft individuell zusammenstellen. Wir können Mango, Maracuja Banane bzw. Orange, Karotte, Apfel, Ingwer empfehlen. Ebenso probierenswert fanden wir die einheimischen Käsesorten, die meist von der indigenen Bevölkerung auf dem Markt oder am Wegrand verkauft werden. Besonders günstig kann man frisches Obst & Gemüse auf dem Straßenmarkt neben dem „Hauptmarkt“ kaufen.

4 Rainbow Mountain & Red Valley

Wieder ein Highlight was sich etwas außerhalb befindet ist der Rainbow-Mountain, ebenso eine der beliebtesten Sehsnwürdigkeiten Perus. Der Berg ist am besten mit einer Tour zu erreichen, die An- & und Abfahrt von Cusco beinhaltet. Der Berg befindet sich auf über 5.000 m und ist ebenfalls einen Besuch wert. Der Rainbow Mountain ist längst kein Geheimtipp mehr und ist ebenfalls sehr gut besucht. Wir haben tatsächlich mehr Zeit im angrenzenden Red Valley verbracht, da sich alle Touristen auf den Rainbow-Mountain konzentrieren und fanden dieses mindestens genauso beeindruckend. Auch zum Rainbow-Mountain gibt es einen eigenen Beitrag.

5 Durch Cusco schlendern und Cusco kulinarisch entdecken

Cusco ist einfach eine Stadt in der man sich super gut treiben lassen kann. Sei es die spannende Stadt-Geschichte bei einer Free Walking Tour kennenzulernen oder in einem der zahlreichen Restaurants zu essen. Für Nachtschwärmer gibt es die Tescecocha-Straße mit einigen Bars und Clubs, häufig werden auch von Hostels Parties ausgerichtet. In Peru lässt sich die regionale Küche bestens bei einem „menu del dia“ (Tagesgericht) genießen. Die meisten kleinen Restaurants haben 3-4 Gerichte zur Auswahl, eine Suppe als Vorspeise ist ebenfalls immer dabei.

Übernachten in Cusco

Cusco ist natürlich gesäumt von Unterkünften in unterschiedlichsten Preis-Kategorien. Wir waren in 2 verschiedenen Hostels, da uns das erste viel zu kommerziell war. Ein absolutes No-Go sind für uns z.B. Hostels die keine Getränke von draußen erlauben, die Drinks im Hostel aber doppelt so teuer sind wie außerhalb. Ich würde das OkiDoki-Hostel empfehlen. Es war eines der günstigsten Hostels in Cusco, die Inhaberin ist super nett, es gibt eine Küche die benutzt werden kann und ein spartanisches Frühstück ist ebenfalls inbegriffen. Die Dorms sind relativ bequem, da es keine Hochbetten sind und die Betten relativ groß. Auf der Website von Oki Doki findet ihr die direkten Kontaktdaten und könnt so die Besitzerin direkt kontaktieren ohne, dass Buchungs-Gebühren gezahlt werden müssen. Zuvor waren wir im Intro-Hostel, was uns ehrlich gesagt nicht gefallen hat. Das Hostel selbst ist super schön aber wie gesagt, für unseren Geschmack zu kommerziell und unfamiliär. Als Party-Hostels haben sich das Wild Rover, Pariwana und Loki scheinbar einen Namen gemacht.

Essen gehen in Cusco

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass es mich echt traurig macht, dass die meisten westlichen Touristen sich ausschließlich in Läden tummeln, die für den westlichen Geschmack hergerichtet sind? In Cusco sieht man dies ganz extrem: Der Bowl-Laden und der Avocado-Toast laden sind brechend gefüllt mit Gringos während nebenan in dem einheimischen Restaurant weit und breit kein Tourist zu finden ist. Wir können auf jeden Fall die ganzen kleinen Restaurants empfehlen, die für 7-10 Soles ein Menu del Dia (Tagesgericht) anbieten. Meist gibt es als Vorspeise eine Quinoa-Suppe und als Hauptspeise kann man zwischen verschiedenen Gerichten wählen, einige sind auch vegetarisch bzw. vegan. Ebenso gibt es auf dem Markt einen Bereich mit kleinen Essensständen an denen man sich bestens durch die Küche Cuscos bzw. Perus probieren kann. Tarwi ist z.B. eine Pflanze die es hauptsächlich in Cusco und Umgebung gibt. Zwar ist das Essen nicht wirklich „Instagrammable“ aber es geht ja schließlich um den Geschmack und der ist meistens gut. Falls ihr im Oki Doki-Hostel bleibt, gibt es in der Straße einige einheimische kleinere Läden die verschiedene Tagesgerichte für wenig Geld anbieten. Ansonsten gibt es überall Klassiker wie Lomo Saltado, Chifa-Restaurants, die die peruanische mit der chinesischen Küche verschmelzen lassen und viele weitere. Ebenso einen Besuch wert ist die peruanische Pizzeria „El Molino“. Das Restaurant wird durch einen sehr sympathischen alten Herren geführt, zwar nicht wirklich günstig aber lecker und mal was anderes (Die Pizza ist schon etwas anders als die klassische italienische).

Ausgehen in Cusco

Peruaner gehen sehr gerne abends aus, ebenso wie die zahlreichen Besucher Cuscos. Eine gute Anlaufstelle um einen Party-Abend zu starten ist die Procuradores-Gasse bzw. die Tescecocha-Straße. Hier befinden sich zalreiche Bars und Diskotheken. Wer unter Gringos feiern möchte, der wird im Chango-Club wohl auf seine Kosten kommen. Ansonsten einfach die Bars und Clubs ausschecken und sich treiben lassen.

Anreise nach Cusco

Die meisten Leute fliegen nach Cusco oder kommen mit dem Bus aus Arequipa oder Puno. Da wir uns als Ziel gesetzt haben, innerhalb eines Kontinents nicht mehr zu fliegen wenn wir auf Reisen sind, blieb für uns nur der Bus. Wir sind über 30 Stunden von Huaraz nach Cusco gefahren. Da Huaraz auch relativ hoch liegt, waren wir bereits akllimatisiert und wollten diesen „Schutz“ nicht neu aufbauen müssen. Ihr findet zwar bei den Bus-Buchungs-Plattformen teilweise etwas kürzere Angaben, unserer Erfahrung nach braucht man aber eigentlich immer etwas länger als angegeben. Für die unten aufgelisteten Strecken müsst ihr mit 10 € – 20 € rechnen, je nach Busunternehmen und Strecke.

Busse:

Puno <-> Cusco
Hier gibt es einige Busse täglich, die Dauert beträgt +/- 10 h.

Arequipa <-> Cusco
Die Strecke von Arequipa dauert ca +/- 10 – 12 Stunden.

Lima <-> Cusco
Die Strecke dauert +/- 24 h

Flug:
Flüge von Lima nach Cusco sind nicht günstig und kosten mit Gepäck +/- 100 €.

Wie lange in Cusco bleiben?

Die Frage ist schwierig zu beantworten, denn es hängt von deiner Planung ab. Insgesamt haben wir knappe 12 Tage in der Gegend verbracht. Dies lag daran, dass wir den fünftägigen Salkantay-Trek gemacht haben, zwei Tage im Sacred Valley unterwegs waren, den Rainbow-Mountain bestiegen haben und einige Zeit so in der Stadt verbracht haben. Wer direkt aus Lima kommt wird natürlich noch etwas Zeit zum Akklimatisieren benötigen.

Akklimatisierung Cusco

Da sich Cusco auf knappen 3.400 m.Ü.NN. befindet bedarf es einer ausreichenden Akklimatisierung. Einige Leute stecken die Höhe ohne Probleme weg, andere hingegen haben einige Tage damit zu kämpfen. Bevor es auf eine der Wanderungen geht, sollte in jedem Fall sichergestellt werden, dass man sich ausreichend akklimatisiert hat.

Cusco befindet sich im südlichen Zentrum Perus, mitten in den Anden.

Cusco liegt auf knappen 3.400 m.ü.NN

Die beste Zeit ist während den trockenen Monaten von Mai bis Oktober. Dabei ist Mai wahrscheinlich der beste Monat, da weniger Touristen und die Vegetation saftig grün wirkt, da gerade die Regenzeit vorüber ist.

Die Altstadt Cuscos mit ihrem Markt und den einheimischen Restaurants, Rainbow Mountain, Salkantay Trek, Machu Picchu und das Sacred Valley sind nur einige der Highlights in Cusco.

Dies ist stark abhängig davon, wie viel Zeit du insgesamt hast. Wir würden dir minimum 10 Tage empfehlen. 5 Tage Salkantay-Trek, 2 Tage Sacred Valley, 1 Tag Rainbow Mountain

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Hi, ich bin Julian und liebe es die Welt zu bereisen und in andere Kulturen einzutauchen. Dabei pflege ich einen abenteuerlichen, spartanischen und möglichst nachhaltigen sowie reflektierten Reisestil. Die größten Abenteuer erlebt man meiner Meinung, wenn man Dinge auf eigene Faust angeht und versucht wie ein Local zu leben. Den Geschmack eines Landes fängt man am besten an der Straße ein Read More

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